• 19. März 2024

Wie ich Kulmbachs Werwolf auf der Plassenburg trotzte

 Wie ich Kulmbachs Werwolf auf der Plassenburg trotzte

Heute erzähle ich dir von dem unglaublichsten Erlebnis, dass ich je auf Reisen hatte – mein Erlebnis mit dem Werwolf auf Kulmbachs Plassenburg. Das Thema habe ich mir ausgesucht, da ich bei der Blogparade von Julia Pracht mitmache. Das Thema lautet „Blogparade: Selbstorganisiert auf Reisen – das habe ich nur erlebt, weil ich auf eigene Faust unterwegs war“.

Was habe ich besonderes erlebt, fragst du dich jetzt vielleicht?

Hier kommt meine Geschichte: Ich habe in Kulmbach die Plassenburg besucht und als ich die Ausstellung zu Werwölfen, Hexen und Untoten verlassen wollte, war die Ausgangstür verschwunden. Der Werwolf beobachtete mich die ganze Zeit, in der ich versuchte, nicht in Panik zu geraten oder zu denken, ich sei in einen Akte X Film gefallen. Ich will aber nicht spoilern und da man ja einen Spannungsbogen beim Schreiben aufbauen soll, verrate ich dir die Auflösung der Geschichte erst am Schluss.

Glaubst du an das „Übernatürliche“ – vielleicht nach diesem Beitrag?

Damit dir dazwischen nicht langweilig wird, bekommst du so ganz „nebenbei ein paar Eckdaten zur Stadt Kulmbach. Ich verrate dir welche Sehenswürdigkeiten es gib, was die Stadt mit Thomas Gottschalk zu tun hat und der Hauptteil des Beitrags befasst sich mit der Plassenburg, dem Zinnfigurenmuseum und natürlich dem Werwolf. Gruselfaktor inklusive!

Bist du bereit? Ich verspreche dir, nach diesem Beitrag wirst du nicht nur jedes Museum mit anderen Augen betrachten, du wirst auch ein Fan von Zinnfiguren sein.

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Zinnfiguren sind kleine Meisterwerke und jede ein Unikat

Kulmbachs Highlights und Sehenswürdigkeiten – neben Werwölfen:


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Wo liegt nochmal Kulmbach?

Du findest die Stadt Kulmbach im bayrischen Oberfranken ca. 20 km nördlich von Bayreuth.

Die Stadt liegt mitten im Naturparadies Frankenwald und ist prima als Ausgangspunkt für Wanderung und Radtouren geeignet. So läuft hier z. B. der Frankenwaldsteig mitten durch den Ort.

Der Rote und Weiße Main fließen außerhalb der Stadt zusammen und bilden den Main, der schließlich im Rhein mündet. Du kannst hier also auch die Geburt eines neuen Flusses beobachten und Radwege am Ufer laden zum Erkunden der Gegend ein.

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Die Plassenburg wacht über Kulmbach und das schon seit fast 900 Jahren

Kulmbach und seine Geschichte

Das Interessanteste nehme ich mal vorab, obwohl das die Zeitschiene doch etwas durcheinanderbringt: Thomas Gottschalk ist Ehrenbürger der Stadt Kulmbach, da er hier aufwuchs und es hat ihm ja wirklich nicht geschadete. Er musste sich damals bestimmt auch nicht mit dem Werwolf oder verschwundenen Türen rumärgern. Auf dem Markgraf-Georg-Friedrich Gymnasium machte er sein Abitur und in der Kulmbacher Stadtpfarrkirche „Unserer Lieben Frau „war er Ministrant. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut.

Nun aber zurück zur korrekten Zeitlinie: Siedlungen um Kulmbach sind seit dem Jahr 900 bekannt. Urkundlich erwähnt wird der Name Kulmbach aber erst 1028, was aber immer noch verdammt lange her ist. 1260 wurde die Stadt der Thüringer Grafschaft zugesprochen und als der letzte Graf starb, wurde das Gebiet den Hohenzollern zugeschlagen. Tja, Pech gehabt.

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Belagerung von Kulmbach mit 12.000 Soldaten im 30jährigen Krieg im Jahr 1634 – zu sehen im Zinnfigurenmuseum auf der Plassenburg

Zur Plassenburg komme ich noch extra. Hier möchte ich nur so viel sagen, dass diese Burg ein Hindernis der Franzosen und Bayern im Krieg gegen die Preußen war, weshalb die Stadt 1806 besetzt wurde und die Wehrmauern der Plassenburg soweit reduziert wurden, dass diese im Krieg keine bedeutende Rolle mehr spielen konnte.

Seit 1810 ist Kulmbach nun auch Bayern zugesprochen worden.

Die Bayrische Staatsbahn gelangte 1846 in die Stadt, was zu einem Wirtschaftsaufschwung führte. Tja damals war der Zug noch wichtiges Verbindungselement und vielleicht fuhren die Züge ja sogar zuverlässiger als heute.

Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt zum Glück sehr gut, da sie 1945 kampflos den Amerikanern übergeben wurde. So konnten die schönen alten Gebäude vor Zerstörung gerettet werden und machen heute den Charme der Stadt aus.

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Der Weiße Turm im Glanz der Morgensonne

Die Gegend um Kulmbach und Sehenswürdigkeiten der Stadt

Die Stadt ist nicht sehr groß und in 2 h kannst du alles gut in einem Stadtspaziergang erkunden. Am besten holst du dir dafür einen Stadtplan in der Touristeninformation. Dort sind die Sehenswürdigkeiten alle schön beschrieben und durch einen Rundgang verbunden. Dieser führt dich in 15 Stationen zu allen Highlights, wie z. B. dem Roten und Weißen Turm, zur evangelischen Stadtpfarrkirche „Petrikirche“ und zur Katholischen Stadtfparrkirche „Unser Lieben Frau“, in der Thomas Gottschalk Ministrant war. Du kommst natürlich auch am Marktplatz mit seinem alten Rathaus vorbei und den Abschluss des Spaziergangs bildet die Plassenburg (den Werwolf findest du dort jedoch nicht – den findest du nur hier in meinem Beitrag).

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In der Stadtfparrkirche „Unser Lieben Frau“ war Thomas Gottschalk Ministrant

In der Umgebung von Kulmbach kannst du die Steinachklamm besuchen, die ich bereits in einem weiteren Beitrag beschreiben habe. Sie ist nur ca. 20 km entfernt und bildet ein Fenster in die geologische Vergangenheit der Region.

Auch das Fichtelgebirge ist mit dem Auto gut zu erreichen. Das geniale Felsenlabyrinth Luisenburg liegt nicht mal 60 km entfernt. Mit dem Pkw dauert es ca. 45 Minuten, um dorthin zu fahren. Das Felsenlabyrinth findest du ebenfalls auf meinem Blog und ich kann dir wirklich empfehlen, dort mal vorbei zu schauen. Es ist die coolste Wanderung, die ich je in Deutschland gemacht habe.

Die Plassenburg – DAS Highlight deines Besuches hier

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Für den Besuch der Museen in der Plassenburg solltest du dir mindestens einen halben Tag Zeit nehmen

Nun aber zu dem Hauptteil meines Beitrags: Die Plassenburg und natürlich zum Werwolf. Der kommt aber erst am Schluss – leider musst du weiterlesen.

Da die Plassenburg ca. 116 m über Kulmbach thront, ist sie natürlich das Wahrzeichen der Stadt und bietet die schönste Aussichtsplattform im Kulmbacher Landkreis. Zudem ist die Burg eines der bedeutendsten Baudenkmäler Oberfrankens.

Erstmalig erwähnt wird die Plassenburg 1135 und die Festungsanlage gilt als eine der größten erhaltenen Renaissancebauten Deutschlands. Im Laufe der Zeit erfüllte die Festung jedoch nicht nur zur Verteidigungsfunktionen. Sie diente auch als Militärlazarett, als Zuchthaus und Kriegsgefangenenlager. Fast genauso wie das Castle in Edinburgh. Das kannst du übrigens auch bei meiner Städtereise Edinburgh nachschauen.

1929 wurde die Festung aber einem weitaus besseren Zweck zugeordnet und zahlreiche Museen fanden hier ein Zuhause.

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Blick von der Plassenburg auf den Marktplatz mit seinem Rathaus

Dein Besuch der Plassenburg:

Ich bin von der Innenstadt zur Burg gelaufen. Das ist ohne weiteres möglich und während des Aufstieges hast du einen tollen Blick auf Kulmbachs Altstadt. Du kannst jedoch auch den Stadtbuslinie 5 nehmen, falls dir nicht so zum Laufen ist.

Die Festungsanlage ist im Sommer von 9 bis 18 Uhr geöffnet und im Winter startet man dort erst um 10 Uhr. Bitte erkundige dich vorab nach den Öffnungszeiten, damit du sicher sein kannst, ob und wie eine Besichtigung möglich ist. Das habe ich aus der Coronazeit gelernt. Auf der Internetseite der Plassenburg findest du die Infos dazu und Eintrittspreise.

Folgende 4 Museen kannst du in der Plassenburg besichtigen:

Du kannst ein Ticket für alle vier Museen kaufen oder entscheiden, welches du anschauen möchtest und dann nur in diesen Bereich gehen. Ich hatte Zeit und wollte deshalb alles anschauen.

Die Museen sind in verschiedenen Stockwerken und die Burg ist riesig. Nimm dir also genügend Zeit, um nicht zu hetzen. Ich war ca. 6 h im Museum – Abenteuer Werwolf eingeschlossen – also solltest du schneller sein.

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Die Plassenburg im mystischen Morgennebel – passend zu meiner Werwolfgeschichte

Landschaftsmuseum Obermain

Das Landschaftsmuseum Obermain gibt dir einen Einblick in die Stadtgeschichte von Kulmbach und erläutert dir die Geschichte der Burg. Es ist für dich interessant, wenn du geschichtsinteressiert bist und mehr über die Stadt und Umgebung lernen möchtest. Zudem bildet es eine gewisse Grundlage für Geschichtsteile über Kulmbach im Zinnfigurenmuseum.

Besonders beeindruckend fand ich die Ebstorfer Weltkarte aus dem späten 13. Jahrhundert. Zudem beginnt die Ausstellung schon in der Frühzeit und archäologische Funde werden hier ebenfalls gezeigt.

Die Sonderausstellung „Hexen, Werwölfe und Untote“ bildete den Abschluss dieser Ausstellung als ich dort war. Doch dazu komme ich später.

Museum Hohenzollern

Das Museum Hohenzollern in Franken ist etwas für dich, wenn du gern alte Schlossgemächer anschauen möchtest. Denn nur während dieses Museumsbesuchs kannst du einen Blick in die ehemaligen markgräflichen Gemächer werfen.

Zudem lernst du hier einiges über die Geschichte der Hohenzollern, die hier in Franken ihre Macht ausdehnten und bis 1806 in Kulmbach herrschten.

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Im Armeemuseum findest du Waffen für den Nahkampf – außen auf der Plassenburg kannst du Kanonen entdecken

Das Armeemuseum Friedrich des Großen

Hier bist du richtig, wenn du als Kind gerne Ritter gespielt hast und immer davon geträumt hast, das Burgfräulein vor dem Drachen zu retten. Oder du warst die Prinzessin, die gerettet wurde? Du kannst in der Ausstellung eine riesige Sammlung preußischer Waffen in 32 Vitrinen bewundern. Die Sammlung reicht von Schwertern, Lanzen, Rüstungen und alles, mit was man sich damals sonst so die Köpfe einschlug.

Darüber hinaus bekommst du einen groben Überblick der Truppengattungen der Infanterie und Kavallerie samt sozialem Gefüge der Truppe. Auch Schusswaffen, Blankwaffen, Fahnen und Gemälde sind Teil dieser Ausstellung. Somit erhältst du einen guten Gesamteindruck der damaligen Kriegskunst.

Das Kriegshandwerk wäre aber lange nicht so interessant, wenn es nicht auch die Kunstfertigkeit der damaligen Handwerker zeigen würde und den verrückten Mut der Soldaten, mit diesen Waffen in den Krieg zu ziehen. Überlege mal, was für Verletzungen diese Schwerter, Schusswaffen und Lanzen verursachen konnten.

Deutsches Zinnfigurenmuseum

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Das Zinnfigurenmuseum ist doch deutlich anders, als ich erwartet hatte

Nun aber zu meinem absoluten Lieblingsmuseum dort: Das Deutschen Zinnfigurenmuseum. Dort kannst du ca. 150 Einzeldioramen über 5 Stockwerke verteilt bewundern. Hmm – sagst du nun – und? Tja, ich dachte bei Zinnfiguren zuerst auch an Soldaten und Schlachten. Ok, die gibt es dort auch. Aber sei ehrlich, hättest du gedacht, das Star Wars am Eingang auf dich wartet?

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Diese Filmszene auf dem Eisplaneten kennst jeder Star Wars Fan

Du hast richtig gelesen: Du findest dort Figuren und Szenen aus Star Wars. Du kannst in die Phantasiewelt von Elfen, Drachen und Trollen eintauchen und Szenen aus Herr der Ringe bestaunen. Dafür erwartet dich das letzte Stockwerk mit einer Fantasieausstellung.

Das Zinnfigurenmuseum zeigt auch Römer, Ägypter, Indianer und sogar Azteken

Dieses Museum führt dich zurück in die Geschichte zu Römern, Ägyptern und zu den Azteken. Du kannst Hannibal dabei zusehen, wie er mit Elefanten die Alpen überquert, wie der unberührte Dschungel in Afrika und Indien aussah und wie Napoleon bei Waterloo verlor. Napoleon und seine Schlachten ist sogar eine extra Ausstellung in einem kompletten Stockwerk gewidmet..

Du findest Indianer bei der Büffeljagd, jubelst Gladiatoren beim Kampf in der Arena zu, entdeckst Sultane bei der Löwenjagd und und und.

Ein großer Teil sind auch historischen Schlachten gewidmet, aber doch mit so viel Liebe zu Details, dass du dir in diesem Museum wirklich viel Zeit lassen solltest.

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Warentausch am Römischen Limes -Infos zum Limes kannst du bei meiner Wanderung zum Limespark Rainau nachlesen

Um noch auf meinen Hinweis bei dem Landschaftsmuseum Obermain zurück zu kommen. Du findest hier auch etliche historische Gegebenheiten der Stadt Kulmbach wieder und es wäre schade, wenn du diese nicht vorher im Landschaftsmuseum Obermain nachgelesen hast. Also solltest du dieses Museum zuerst anschauen.

Zinnfigurenmuseum – das Museum der Superlative

Zusammengefasst warten sagenhafte 300.000 Einzelfiguren im Zinnfigurenmuseum auf deine Entdeckung. Zum Vergleich: Das sind 10x mehr Figuren, als Einwohner der Stadt Kulmbach. Zudem kannst du auch das größte Schaubild der Welt mit allein 20.000 Einzelfiguren bestaunen.

Ich persönlich fand allerdings die kleineren Schaukästen interessanter, da du dort mehr Details erleben kannst.

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Natürlich darf Napoleon hier nicht fehlen und ihm ist eine ganze Ausstellungsektion gewidmet

Was mich wirklich fasziniert hat, ist wie aus Zinn so sagenhafte Figuren hergestellt werden können. In dem Museum wird auch gezeigt, wie diese von Bildern und Gemälden gestaltet werden und die bemalten Figuren sind wirklich kleine Kunstwerke. Jedes einzelne!

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Selbst ein Sami-Camp ist im Zinnfigurenmuseum zu finden – Infos zu ihrem Leben kannst du bei meinem Nordlichtbeitrag entdecken

Wechselnde Ausstellungen bereichern das Angebot – mein Erlebnis mit dem Werwolf

Im obersten Stockwerk des Landschaftsmuseum Obermain gab es eine Sonderausstellung mit dem gruseligen Namen Hexen, Werwölfe und Untote. Hier kommt nun die Auflösung meines Rätsels bzw. die ganze Geschichte mit dem Werwolf.

Die Ausstellung war super interessant und ich konnte viel über die Hintergründe und den Aberglauben der Menschen im Mittelalter lesen. Es ging also nicht um Hocus Pocus – sondern um Fakten. Wie entstand z. B. das Leuchten über Gräbern, warum wachsen bei Toten die Haare und Fingernägel und was hat das Buch „Hexenhammer“ angerichtet.

Damit ich bei solch umfangreichen Ausstellungen nicht den Überblick verliere, laufe ich in Museen i. d. R. an den Wänden im oder gegen den Uhrzeigersinn entlang und schaue, das ich nichts auslasse. So stelle ich sicher, dass ich wirklich alles anschaue und keine Schaukästen auslasse. Die Ausstellung war sehr umfangreich und es gab so viele Texte, dass nicht mal ich alle lesen konnte.

Was war der wahre Hintergrund des Aberglaubens?

Geschmückt wurde das ganze zudem mit Schädeln, Särgen, Folterinstrumenten, Zeichnungen und unter anderem einem wirklich furchteinflößendem fast 2 m großem Werwolf. Obwohl ich wusste, dass er nicht echt ist, habe ich mich sehr sehr unwohl gefühlt, als ich die Erklärungen und Beschreibungen in seiner Nähe gelesen habe. Ich gebe zu, dass ich ihm immer wieder einen Blick zuwarf, um sicherzustellen, dass er noch dort ist, wo er sein sollte.

Nach also über einer Stunde, in denen ich von Exhumierungen, Faulgasen, die in verwesenden Leichen entstehen und nachts leuchten, Hexenprozessen und Hexenfoltermethoden, Untoten, Vampiren und Werwölfen gelesen hatte, wollte ich die Ausstellung wieder gemütlich verlassen. Ich hatte soweit alles angeschaut.

Wo ist der Ausgang der Ausstellung „Hexen, Werwölfe und Untote“

Gut, ich wusste genau, wo ich mit dem Rundgang begonnen hatte und dann – ja dann – war dort keine Tür mehr! Zuerst dachte ich, ich hätte mich geirrt – natürlich. Aber ich bin die Strecke, wie ich gekommen war, abgelaufen und es gab nirgends eine Tür. Ich dachte, hei das fühlt sich wie in einem Akte X Film an und ich muss leider gestehen, dass ich wirklich kurz Panik bekam. Panik, in einem Raum ohne Türe gefangen zu sein – ständig von einem Werwolf in der Ecke beobachtet. Zudem war ich ganz allein in der Ausstellung. Hätte der Werwolf geblinzelt, hätte ich wahrscheinlich eine Herzattacke bekommen.

Als ich mich dann beruhigt hatte (Akte X ist ja nur Fiktion und Werwölfe gibt es nicht wirklich – oder????), fand ich den Notausgang. Ok Plan B war möglich, aber wo war diese verdammte Tür, zu der ich reingekommen bin? Ich wollte schließlich keinen Alarm auslösen und womöglich Strafe zahlen oder schlimmer, mich bis auf die Knochen blamieren.

Nach weiterem Suchen, fand ich die Tür dann doch, versteckt hinter einem Vorhang! War der vorhin auch schon da? Keine Ahnung.

Uff – der Werwolf hat mich doch gehen lassen

Als ich dann doch etwas wackelig und mit deutlich schnellerem Puls wieder unten bei der Kasse ankam, habe ich es der Frau dort erzählt, die Tickets verkauft. Und stell dir vor, sie hat mir verraten, dass sie sich da oben auch äußerst unwohl fühlt. Sie muss ja morgens aufschließen, wenn noch kein Besucher im Haus ist.

Schon ein bisschen Gänsehautfeeling – oder?

Da dies der erste Teil der Museen war, machte ich erst mal Pause, denn alle Eingänge zu den unterschiedlichen Museen befinden sich unten beim Ticketverkauf. Hier hat es auch Schließfächer, so dass du hier praktisch etwas zu Trinken und einen Happs zu essen deponieren kannst.

Möchtest du weitere spannende Beiträge von mir lesen? Kein Thema – hier kommen die Infos dazu.

So nach diesem Abstecher in das Übernatürliche, an das wir hier im warmen und bei Tag ja nie glauben würden, fasse ich den Beitrag kurz zusammen: Merke dir immer den Ein- und Ausgang im Museum!

Ansonsten hast du ein paar Eckdaten von Kulmbach von mir bekommen und ich habe dich mit auf eine Gedankenreise auf die Plassenburg mitgenommen. Ich erläuterte kurz das Landschaftsmuseum Obermain, habe dir verraten, warum du unbedingt das Museum Hohenzollern besuchen musst und wie du dich als Ritter im Armeemuseum von Friedrich dem Großen fühlen kannst.

Das Highlight des Besuches war jedoch die Zauberwelt des Deutschen Zinnfigurenmuseum, welches dich Kind werden lässt und dich nicht nur in die Vergangenheit entführt, sondern auch auf ferne Kontinente, exotische Planeten und in die Zauberwelt der Elfen und Hobbits.

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Achte im Zinnfigurenmuseum auf die vielen faszinierenden Details

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15.07.2022 um 11:43 Uhr

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10 Comments

  • Du schaffst es, einen auf eine super spannende Reise mitzunehmen 💖 Damit meine ich nicht NUR die zu und mit dem Werwolf, aber AUCH die (hab mich tatsächlich ein wenig mitgegruselt 😀).
    Eigentlich habe ich wenig mit Zinnfiguren und auch wenig mit Museen am Hut und trotzdem finde ich auf einmal, Kulmbach sei eine Reise wert. Und das Museum wäre dann ein MUSS! Danke, liebe Sonja❣

    • Liebe Petra,
      ganz ganz herzlichen Dank für das tolle Feedback. Ich war schon so gespannt, wie meine Leser auf den Beitrag reagieren.
      Es freut mich wirklich, wenn du aufgrund dieses Beitrags die Plassenburg besuchst. Ich war vor meinem Besuch im Zinnfigurenmuseum auch kein Fan davon.
      Aber es sind wirklich kleine Kunstwerke. In der Ausstellung wird auch gezeigt, wie die Figuren erstellt werden.
      Nimm dir viel Zeit dafür. Es gibt so unglaublich viele Details zu entdecken.
      Tja zum Werwolf muss ich leider sagen, dass es eine Wechselausstellung ist und ich nirgends finden konnte, ob sie noch zu sehen ist. Fotografieren war in der Ausstellung nicht erlaubt, aber gib mal Kulmbach und Werwolf ein, da kannst du ein Bild im Internet finden. Wahrscheinlich ist er auf der Suche nach neuen Opfern…..
      Und unter uns, so lustig das jetzt hinterher klingt, war die Erfahrung echt furchtbar. Ich muss wirklich gestehen, dass ich kurz richtig Angst hatte. Ich schaue wirklich zu viele Gruselfilme. 😉
      Liebe Grüße
      Sonja

  • Hallo Sonja,
    Eine tolle Beschreibung von Kulmbach. Das Zinfigurenmuseeum hört sich spannend an. Das würde ich auf jeden Fall besuchen, wenn ich mal in die Gegend komme. 😀 die Geschichte mit dem Wehrwolf ist schon sehr gruselig. Zum Glück hat er anscheinend keinen Hunger gehabt.
    Ich bin schon auf Deinen nächsten Bericht gespannt.
    Bis dann
    Iris

    • Liebe Iris,
      Danke für dein tolles Feedback. Kulmbach ist in jedem Fall eine Reise Wert, da es so schön zentral zwischen schönen Sehenswürdigkeiten liegt.
      Und du wirst das Zinnfigurenmuseum lieben. Es bietet so viele Details, dass du ewig viel Zeit mit Staunen und Bewundern verbringen kannst.
      Du musst nur aufpassen, dass du am Ende nicht doch dem Werwolf zum Oper fällst.
      Wer weiß, wie viele Touristen er so pro Woche benötigt, um friedlich im Museum zu bleiben 😉
      Herzliche Grüße zurück und ich freue mich, wieder von dir zu hören.
      Sonja

  • Vielen Dank für den Besuch im Ludwigsburg Museum. Die Geschichte mit dem Werwolf hat mir gut gefallen 🙂 Hoffentlich bis bald!

    • Liebe Zeina,
      sehr sehr gerne. Du hast mich ja auch super beraten und das Ludwigsburg Museum ist wirklich toll.
      Besonders beeindruckend fand ich die 300 Jahre alte Karte.
      Das werde ich in jedem Fall noch in dem Beitrag über die Kürbisausstellung ergänzen.
      Herzliche Grüße aus Heidenheim
      Sonja

  • […] mit Heike Kreten-Lenz, USA, Vipassana, Norwegen, Peru mit Verena Schmalz, Werwölfe mit Sonja Golla und Wandern mit Zelt und Hängematte mit Anke Cras. Hinzu kommt mein eigener Beitrag zu Begegnungen […]

    • Liebe Julia,
      Danke für die Chance an deiner Blogparade teilzunehmen. Es ist toll zu sehen, was andere auf ihren Reisen allein erleben bzw. was sie überhaupt mit dem Allein Reisen verbinden.
      Viele Grüße
      Sonja

  • Oh, so gruselig. Das Museum wäre nichts für mich! Aber auf Kulmbach habe ich schon Lust bekommen. Danke für diesen coolen Beitrag!
    Liebe Grüße aus Kenia,
    Laura.

    • Liebe Laura,
      das Museum kannst du dann ja weglassen. Kulmbach ist schon eine hübsche Stadt und perfekt für Ausflüge in die Umgebung.
      Die Steinachklamm ist gar nicht weit und das Zinnfigurenmuseum solltest du in jedem Fall anschauen – da hat es auch keine Werwölfe.
      Herzliche Grüße
      Sonja

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