• 19. April 2024

Hue – Kaiserstadt – das Fenster in Vietnams Vergangenheit

 Hue – Kaiserstadt – das Fenster in Vietnams Vergangenheit

Vietnam ist heute kommunistisch und immer noch ein relativ armes Land. Doch das war nicht immer so. Es gab dort eine Jahrhunderte lang währende Herrschaft von Königen und Kaisern und das Land war fortschrittlich, reich und zivilisiert. Ich finde das immer wieder faszinierend, denn wenn ich denke, wie wir in Europa vor 1000 Jahren gelebt haben und hier bereits Schulen Beamte ausbildeten und Kunst, Schönheit und Musik als selbstverständlich angesehen wurde. Eine kleinen Eindruck von dieser Pracht kannst du in Hue, der früheren Hauptstadt Vietnams bekommen, denn dort kannst du die Kaiserstadt und Purpurne Verbotene Stadt besichtigen.

Ich verrate dir, was du für deinen Besuch dort wissen musst. Nach einem kurzen Einblick in die Stadtgeschichte von Hue gibt es dann auch noch Infos zum An Dinh-Palast, den du unbedingt auch anschauen solltest. Mein Erlebnis mit den Drachenbooten verrät dir, dass eine Fahrt sich nicht lohnt, dafür aber die Kathedrale in Hue.

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So reiste ich nach Hue

Nach meinem Besuch der Dong Hoi Höhlen war dies mein nächster Stopp. Von Son Trach konnte ich wieder einen direkten Busse buchen. Meiner hat 4 h für die Fahrt benötigt.

Wissenswertes zu Hue und der Kaiserstadt

Hue war von 1802 bis 1945 die Hauptstadt Vietnams und hier kannst du die alte Kaiserstadt besichtigen.

Der Kaiser und seine Familie lebten im Palast mit Konkubinen und Eunuchen. Im Zentrum dieser ummauerten Anlage gab es dann noch die verbotene Stadt, zu der nur der Kaiser und seine engsten Vertrauten Zugang hatten.

Zur Französischen Kolonialzeit verlor der Kaiser seine Macht und damit auch die Kaiserstadt an Bedeutung.

Vietnam - Hue - Kaiserstadt
In der Kaiserstadt solltest du auf die Details achten

Was kannst du in Hue unternehmen?

Kaiserstadt und Purpurne Verbotene Stadt

Die Kaiserstadt mit seiner Pracht als ein Zeichen von Reichtum war den Vietcong natürlich ein Dorn im Auge – da sich diese dem Kommunismus verschrieben hatten. 1968 wurde die Stadt von der kommunistischen nordvietnamesischen Armee gestürmt, die den Bewohnern Kollaboration mit dem Süden vorwarfen, der vom Westen unterstützt wurde.

Sie ermordeten 3.000 Menschen und es kam zu wochenlangen Kämpfen mit US-Amerikanischen Spezialeinheiten – auch im Palast selbst. Nach Kriegsende 1975 wurde es hier ruhiger, jedoch kümmerte sich auch keiner um die feudalen Gebäude, die im Kommunismus keinen besonderen Wert hatten.

Erst das UNESCO-Weltkulturerbe änderte die Meinung in Vietnam zu den Schätzen der Vergangenheit

Seit 1993 stehen die Gebäude der Kaiserzeit auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Umdenken begann und der Erhalt und die Restaurierung der Gebäude hält an. Die Zahl der Touristen stieg und die Vietnamesen begannen ihre Geschichte wieder etwas mehr wertzuschätzen. Trotzdem ist auf dem Gelände der Kaiserstadt sehr viel verfallen und im Krieg durch Bombenangriffe vernichtet worden.

Ich finde, dass sich ein Besuch trotzdem lohnt. Ich war eigentlich zur Regenzeit dort. Aber leider macht sich auch hier der Klimawandel bemerkbar und es hatte kaum Wolken am Himmel und es war über 35 °C heiß. Das ganze Gelände ist riesig und bietet kaum Schatten. Sonnenhut und Sonnencreme sind also ebenso wichtig, wie genügend zu trinken.

Vietnam - Hue - Kaiserstadt
Das Gelände der alten Kaiserstadt in Hue ist riesig und bietet kaum Schatten

Deine Besichtigung der Kaiserstadt und Purpurne Verbotene Stadt

Das Gelände ist ein großes ummauertes Quadrat und wird im Süden durch das Mittagstor betreten. Hier befindet sich auch der Ticketschalter. Der Eintritt kostete bei mir 150.000 Dong. Die meisten der 40 Gebäude im Inneren sind nicht mehr erhalten und somit hat es sehr viele Freiflächen.

Da alles sehr weit auseinander liegt, ist es schwer, sich einen Rundweg zu überlegen. Ich habe es einfach so gemacht, dass ich in der Mitte nach Norden gelaufen bin und dann einfach einen Kreis am Rand gemacht habe. Manchmal musste ich aber doppelte Wege laufen, da die Tempel und Gebäude zum Teil nur einen Eingang haben.

Plane für die Besichtigung mindestens einen halben Tag ein

Ich setzte mir aber nie ein Zeitlimit bei meinen Besichtigungen und so ist es egal, wenn ich länger benötige. Somit entdecke ich oft mehr als die meisten Besucher. An einer Stelle habe ich so alte Schwarzweiß-Fotos vom Kaiser und seiner Familie gefunden. Ich finde alte Fotografien Klasse. Ein Fenster in die Vergangenheit. Der Kaiser war übrigens sehr modern. Er hatte z.B. einen Tennisplatz und ein Theater.

Sogar ein Bonsaigarten versteckt sich hier

Im Norden befindet sich ein schöner Garten mit Wasserflächen und ich habe hier einen Bonsaigarten entdeckt. Ich liebe Bonsaibäume, seit ich sie als Kind zum ersten Mal gesehen habe.

Bonsai bedeutet Baum in der Schale. Es sind keine speziellen Züchtungen, sondern normal großwüchsige Bäume, die durch jahrelange Pflege in Töpfen und Schalen in ihre spezielle Wuchsform erzogen werden. Der Gärtner versucht dabei die Natur nachzubilden und den Bäumen ein sturmgepeitsches, hängendes, gerades und altes Aussehen zu verpassen. Diese vollende Kunst sieht man hier überall und ich Liebe es, da ich weiß, wie viel Arbeit, Ausdauer und Geduld dahinter steckt.

An Dinh-Palast

Vietnam - Hue - Kaiserstadt
Den An Dinh-Palast findest du im Süden der Stadt und er erinnert mehr an Europäische Schlösser als Asiatische Bauten

Der An Dinh-Palast wurde 1918 erbaut und liegt im Süden von Hue. Das Gebäude wurde innen schön restauriert – unter Federführung Deutschlands.

Es handelt sich um ein kleines Barockschlösschen mitten in Asien. Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Innen ist fotografieren verboten, weshalb ich hier leider keine Fotos zeigen kann. Außen ist es noch sehr von der Witterung gezeichnet. Überall hat die Feuchtigkeit die Fassade schwarz werden lassen. Aber ich entdecke Arbeiter, die angefangen haben die Mauern mit Drahtbürsten zu säubern, um sie nachher besser streichen zu können.

Das Gebäude liegt zudem in einem schönen 23.000 m² großen Park, indem leider auch viele Gebäude zerstört wurden.

Wenn du schon dort bist, vergiss nicht, die Kathedrale zu besuchen

Hue - Kaiserstadt - Vietnam - Backpacking - viagolla
Di Kathedrale in Hue hat einen ganz eigenen Baustil

Nicht weit vom Palast liegt die Kathedrale. Die ist in jedem Fall einen Blick von außen wert. Sie schaut nämlich aus, wie eine Pagode und hat somit eine sehr interessante Architektur. Leider konnte ich keinen Blick hinein werfen. Das hätte mich wirklich interessiert.

Religion war in Vietnam durch den Kommunismus lange kein Thema und kommt erst langsam wieder auf. Zum Glück haben viele Tempel und Kirchen die Zeit des Krieges und des Hasses gut überstanden.

Drachenbootfahrt

Vietnam - Hue - Kaiserstadt
Drachenboote bevölkern den Parfümfluss

Im Reiseführer wurde von einer Bootsfahrt abgeraten. Ich hatte aber noch Zeit, bevor mein Bus ging und so habe ich es getestet. Der Parfümfluss fließt durch die Stadt und die schön verzierten Boote sind den ganzen Tag zu sehen und sind vor allem abends beliebt.

Ich habe ein kleineres Boot gemietet und dachte, dass der Fahrtwind ein wenig Kühlung bringt. Der Bootsführer ist aber so langsam gefahren und nur so weit, wie ich auch gelaufen bin, so das ich nichts Neues gesehen habe. Für mich hat es sich also nicht gelohnt.

Wenn du aber nicht gut zu Fuß bist und evtl. nicht viel Zeit hast, dann kannst du die Bootstour machen. Auch wenn dir die Hitze zu schaffen macht, ist es nicht ganz schlecht. Du sitzt im Schatten. Die Boote haben ein Dach.

Das war also mein Besuch in Hue

Hue eine interessante Stadt für einen Besuch – findest du nicht? Ich habe dir einen Einblick in die Stadtgeschichte gegeben und dir die Topsehenswürdigkeiten der Stadt verraten. So ist die Kaiserstadt und Purpurne Verbotene Stadt ein absolutes Muss für deinen Besuch hier. Wenn du Zeit hast, dann schau in jedem Fall den An Dinh-Palast und die Kathedrale an. Vergiss auch nicht, abends am Parfümfluss den Drachenbooten zuzuschauen, wenn sie bunt beleuchtet in den Sonnenuntergang fahren. Und schau auch nach oben, denn dann kommen auch die Fledermäuse heraus und bevölkern den Nachthimmel über dem Fluss.

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