Du bist auf der Suche nach einer genialen Halbtages-Tour in der Nähe von Niederstotzingen? Eine solch außergewöhnliche Wanderung, dass du dort neben Höhlen auch Mammuts sehen kannst? Dann bist du hier richtig. Denn ich verspreche dir die Mammuts – ohne Trick und doppelten Boden! Folge meiner Wanderbeschreibung des Neandertalerwegs. Er führt dich wie meine Beschreibung von Blaubeuren wieder auf die Spuren der Eiszeitjäger und diesmal jedoch zu den Neandertalern im Lonetal, um genau zu sein. Die Strecke verläuft vorbei am Bannwald Grubenhau, leitet dich zu den Höhlen Hohlenstein und Bockstein bis zum Baumlehrpfad. Weiter geht es zum Rittergut in Stetten ob Lontal, vorbei am ehemaligen Archäopark Vogelherd zurück zum Parkplatz.
Details zum Neandertalerweg:
Die Tour ist wieder ein Themenweg mit der Länge von 12,4 km .
Für die Strecke solltest du 3,5 h bis 4 h einplanen. Für Gehbehinderte und Kinderwagen ist der Neandertalerweg nicht geeignet.
225 m Aufstieg und 239 m Abstieg warten auf dich. Den Schwierigkeitsgrad würde ich mit mittel bezeichnen.
Der Ausgangspunkt ist einer der beiden Wanderparkplätze Bissingen (Vogelherdhöhle). Nimm am Besten den großen Parkplatz, denn hier ist der Weg gut ausgeschildert. Das Symbol ist ein Neandertaler, der Fred Feuerstein sehr ähnlich sieht – also leicht zu merken.
- Neandertalerweg – Was zeichnet die Wanderung im Lonetal besonders aus?
- Die ausführliche Tourbeschreibung – so folgst du den Spuren der Neandertaler
- Der Neandertalerweg – die beste Wanderung im Lonetal
- Hohlenstein – Heimat des Löwenmenschen
- Selbst Mammutbäume kannst du hier entdecken – Sequoiadendron giganteum auf der Schwäbischen Alb
- Bocksteinhöhle – ein Zufluchtsort der Neandertaler
- Abbildungen von Höhlenbär, Mammut, Wildpferd oder Hyänen sind hier zu sehen
- Stetten ob Lontal – Heimat der Württemberger Ritter
- Archäopark Vogelherd – Mammuts inklusive
- Lust auf weitere Reiseziele in Deutschland nach der Wanderung auf dem Neandertalerweg?
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Neandertalerweg – Was zeichnet die Wanderung im Lonetal besonders aus?
Einige Besonderheiten dieses Tales habe ich ja bereits in meiner Winterwanderung über das Lonetal beschrieben.
Das Lonetal – eines von 77 nationalen Geotopen in Deutschland
Doch nicht nur die Geschichte und die außergewöhnlichen Funde spielen hier eine Rolle, sondern auch das Tal an sich ist etwas Besonderes. Es liegt im Alb-Donau-Kreis und die Lone entspringt in Urspring. Nach 30 km mündet sie bei Hürben in die Hürbe, die in die Brenz entwässert. Die Lone führt aber auf weiten Strecken gar kein Wasser und deshalb gilt das Lonetal als eines der längsten Trockentäler Deutschlands. Dies führte 2006 zur Auszeichnung als nationales Geotop.
Die älteste figürlichen Kunstwerke der Menschheit
In den Höhlen hier im Lonetal lebte schon vor 70.000 Jahren der Neandertaler und blickte auf dieselben Hügel wie du jetzt. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich daran denke, bekomme ich Gänsehaut. Er nutzte die unzähligen Höhlen der Gegend, um sich vor dem unwirklichen Wetter der damaligen Eiszeit zu schützen und jagte hier Mammut und Höhlenbären.
Die Höhlen waren zudem auch Zufluchtsort und Lagerstätte der frühen Menschen der Gattung Homo sapiens. Dies führte dazu, dass die Vogelherdhöhle, der Hohlenstein und die Bocksteinhöhle für ihre einzigartigen archäologischen Funde heute weltberühmt sind: In diesen Höhlen wurden die ältesten figürlichen Kunstwerke der Menschheit entdeckt.
Das weltberühmte geschnitzte Mammut wurde hier gefunden
Die eindrucksvollen Schnitzereien aus Mammutelfenbein mit der originalgetreuen Darstellung von Mammut, Wildpferd und Löwen sind ein unglaublicher Zeuge der Kunstfertigkeit der Eiszeitmenschen. Sie schufen aber nicht nur Figuren, von Dingen, die sie sahen, verehrten und jagten. Gefunden wurde z. B. ein Kunstwerk von einem Menschen mit einem Löwenkopf. Der einzigartige Löwenmensch, eine über 30.000 Jahre alte Tier-Mensch-Figur wurde in der Höhle Hohlenstein gefunden. Ein Gott, ein Schamane oder ein Geist? Wir wissen es nicht und doch beweist dieser Fund, dass die damaligen Menschen schon eine hochentwickelte Kultur hatten. Sie glaubten nicht nur an Übersinnliches, sondern fertigten auch Abbilder davon, bestatteten ihre Toten und kannten Musikinstrumente.
Hast du nun Lust, die Originalfundstellen, die Höhlen und das Lonetal zu erkunden?
Dann lass uns starten:
Die ausführliche Tourbeschreibung – so folgst du den Spuren der Neandertaler
Du parkst auf einem der beiden Parkplätze an der Vogelherdhöhle. Da ich durch das Lonetal angereist bin, habe ich den ersten kleineren Parkplatz genommen. Von dort schlenderst du ein kurzes Stück die Straße entlang zum zweiten Parkplatz, der einiges größer ist.
Der Neandertalerweg – die beste Wanderung im Lonetal
Auf dem großen Parkplatz laufen zahlreiche Wege zusammen, die mit unterschiedlichen Wandersymbolen gekennzeichnet sind. Hier einige Beispiele: Jakobs-Radpilgerweg, Donautälerweg, Albtälerweg, Hohenlohe-Ostalb Radweg, Höhlen und Eiszeitkunst der Eiszeittäler.
Aber dein Weg ist sehr einfach zu finden. Du folgst dem netten Neandertaler, der wie Fred Feuerstein gekleidet ist, einfach das Tal entlang.
Auf dem Neandertalerweg im Lonetal wanderst du zudem im UNESCO-Welterbegebiet mit dem schönen Titel „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb„. Am Parkplatz sind zudem die Hohlensteinhöhle (2 km) und die Bockssteinhöhle (4 km) angeschrieben. Zum Start der Wanderung spaziert du erst mal auf dem Donau-Bodensee-Fernwanderweg HW4, der in einigen meiner Beschreibungen ja öfter auftaucht. Er ist mit dem roten Balken gekennzeichnet.
Nach etwa einem Kilometer kommt eine kleine Brücke und hier wechselst du die Talseite und folgst weiter dem HW4. Nach ca. einem weiteren Kilometer erreichst du dann die Höhle Hohlenstein, in der der Löwenmensch gefunden wurde.
Knochen von Neandertalern wurden hier ebenfalls entdeckt, was ein sehr seltener Nachweis für ihre Besiedlung der Gegend ist.
Hohlenstein – Heimat des Löwenmenschen
Nach der Höhle gabelt sich der Weg und du verlässt den HW4 und biegst links in den Wald ab. Der Neandertalerweg ist mit seinen gelben Kreis gut ausgeschildert. Ein geschotterter Forstweg führt dich in einen luftigen Buchenwald.
Schon nach ca. 20 m verlässt du diesen Weg und betrittst rechts einen schmalen lehmigen Wanderpfad Richtung Bocksteinhöhle. Dieser ist weiter mit dem gelben Kreis ausgeschildert. Da der Weg sehr matschig und dreckig sein kann, solltest du wieder an Schuhe zum Wechseln für die Rückfahrt denken.
Der Waldweg mündet in einen Schotterweg und hier biegst du rechts ab. Du hast nun den Waldlehrpfad erreicht. Schilder erläutern die hier vorhandenen Gehölze. Das Highlight sind mit Sicherheit die Mammutbäume, die ich hier wirklich nicht erwartet hätte. Sie sind noch jung aber ganz eindeutig als Mammutbaum zu erkennen. Achte auf die rote Rinde und die spezielle Nadeln. Klasse oder?
Selbst Mammutbäume kannst du hier entdecken – Sequoiadendron giganteum auf der Schwäbischen Alb
An der nun folgenden Linkskurve des Schotterwegs hältst du dich wieder rechts und biegst auf einen Lehmpfad ab. Er ist wieder gut markiert und kann ebenfalls sehr schmutzig sein. An der nächsten Waldkreuzung hältst du dich links. Hier befindest sich eine ausgeschilderte Wildschutzzone. Bitte verlasse deshalb die Wanderwege nicht.
Am Ende des Weges oberhalb eines Abhang bietet dir eine Hütte mit einer Bank die passende Gelegenheit für eine Pause. Die Aussicht von hier oben ist die schönste des Neandertalerweges. Stell dir vor, wie vor tausenden von Jahren der Neandertaler ebenfalls hier saß, ins Tal blickte und eine Herde Mammuts beim Vorbeiziehen beobachtete. Ist das nicht ein unglaublicher Gedanke?
Von dort führt nun ein Trampelpfad steil nach unten. Deshalb ist der Weg nicht für Kinderwagen oder gehbehinderte Personen geeignet. Bei Nässe kann es hier auch ganz schön rutschig sein. Das ist jedoch die einzige schwierige Stelle der Tour.
Bocksteinhöhle – ein Zufluchtsort der Neandertaler
Die beiden vorhandenen Höhlen sind einsturzgefährdet, weshalb du sie auf eigene Gefahr betrittst. Trotzdem vermittelt ein Blick von außen hinein einen guten Eindruck, wie sie damals den Eiszeitjägern, egal ob Neandertaler oder Neuzeitmenschen, Schutz boten und für eine Familie oder ein Clan ein Zuhause waren. Wenn es still ist, hörst du die Insekten summen und die Vögel zwitschern. Vorhin habe ich einen Kuckuck gehört und ein Buntspecht ist eben vorbeigeflogen. Wolken ziehen über das Land und du kannst die Schatten der Wolken auf den Wiesen unter dir beobachten. Ein wirklich besonderer Ort, um hier inne zu halten.
Abbildungen von Höhlenbär, Mammut, Wildpferd oder Hyänen sind hier zu sehen
Am Fuß des Hügels hat es informative Schautafeln mit Erklärungen zu den Neandertalern und ihrer Geschichte. Zudem findest du Abbildungen der hier einst lebenden Tiere wie z. B. Höhlenbär, Mammut, Wildpferd oder Hyänen. Am Hangfuß wendest du dich nach links und folgst einer Wiesenspur.
Achte auf die Beschilderung, denn schon nach einem kurzen Stück biegt der Neandertalerweg links ab. Die Schilder sind leicht zu übersehen. Du folgst diesen Waldweg immer dem gelben Kreis nach, bis er auf einen Schotterweg trifft. Dort leitet dich der gelbe Kreis nach links.
An der nächsten großen Waldkreuzung geht es nach rechts. Der Weg verläuft nun mehr oder weniger immer am Waldrand entlang. Dein Weg ist weiter mit dem gelben Kreis markiert. Zudem gibt es eine Beschilderung nach Stetten. Die Tour zweigt nun ab und zwischen Feldern wanderst du direkt auf den Ort zu. So spazierst du vorbei an Pferdekoppeln. Auch Turmfalken und Rotmilane kannst du entdecken, wenn du deinen Blick mal nach oben schweifen lässt.
Stetten ob Lontal – Heimat der Württemberger Ritter
In Stetten ob Lontal angekommen, überquerst du die Straße und läufst geradeaus weiter. Nun geht es leicht bergauf. Der Neandertalerweg leitet dich am Rittergut Stetten vorbei. Wenn du die Gelegenheit hast, solltest du einmal zum dort veranstaltenden Ritterturnier anreisen. Es ist wirklich etwas sehr Besonderes.
Die Straße führt nun auf dem Albschäferweg entlang, der dich mit seinem blauen Symbol durch den Ort begleitet. Auch die Vogelherdhöhle ist angeschrieben. Die Aufkleber mit unserem Freund Fred Feuerstein sind an dieser Stelle etwas verblasst und schlecht zu erkennen.
Archäopark Vogelherd – Mammuts inklusive
Nun spazierst du am früheren Archäopark Vogelherd vorbei, der leider seine Tore für immer geschlossen hat. Noch sind die Mammuts dort zu sehen – ich weiß allerdings nicht, ob sie irgendwann abgebaut werden. Es ist sehr schade, dass wir diese Attraktion hier in der Gegend verloren haben, das dort der Fundort der ältesten figürlichen Kunst der Menschheit war und nun werden das Elfenbein-Mammut und das Pferdchen woanders ausgestellt.
Den restlichen Weg zum Auto säumen Spielgeräte, weshalb dieser Teil für Kinder am interessantesten ist.
Zurück am Auto kannst du noch einen letzten Blick auf das Tal werfen.
Ich hoffe, ich habe dir mit dieser Wanderung die Zeit vor 30.000 Jahren Nahe bringen können. Schreibe mir doch, wenn du Anmerkungen dazu hast. Ich freue mich auf dein Feedback. Unten sind wie immer Kommentare möglich und wenn du mehr von mir lese möchtest, dann trage dich in den Newsletter ein.
Lust auf weitere Reiseziele in Deutschland nach der Wanderung auf dem Neandertalerweg?
Dieser Beitrag hat dich in das schöne Lonetal entführt. Vorbei an der Höhle Hohlenstein, wo der Löwenmensch gefunden wurde, weiter zur Bocketeinhöhle bis Stetten ob Lontal und zum Abschluss zum Archäopark, der zu Ehren des Mammuts und des Pferdchens hier errichtet wurde. Ich habe dich zu Mammuts und Mammutbäumen geführt und dir die Schönheit der Schwäbischen Alb Nahe gebracht.
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