Kosmische Himmelsereignisse sind für uns Menschen schon immer faszinierend. Waren sie früher die Vorboten von Kriegen, Katastrophen oder sonstigen Ereignissen unserer Welt, sind sie heute erforscht, erklärt und trotzdem immer noch magisch. Sie zeigen uns, dass es da draußen in den unendlichen Weiten hinter unserem Horizont noch mehr gibt. Mehr als wie uns vorstellen können und wahrscheinlich ist das auch gut so. Wonach sollten wir forschen, wenn wir schon alles wissen würden? Ein solches kosmisches Ereignis ereignete sich mit dem Meteoriteneinschlag, der das Nördlinger Ries bildete. Mit dieser Wanderung um Aufhausen bei Bopfingen entführe ich dich an den Rand des Nördlinger Ries und erzähle die, wie sich die Katastrophe damals abgespielt hat – alles verbunden mit einer schönen Rundwanderung.
Die Tour in der Nähe von Bopfingen führt dich von Oberriffingen vorbei an Erzgruben durch den Wald nach Aufhausen. Da die Tour durch den Bahnhof Aufhausen verläuft, kannst du somit auch dort starten. Du entdeckst die Ruine der Burg Schenkenstein, spazierst zum Spielplatz beim Steinbruch und wenn du Lust hast, kannst du einen Abstecher zum Segelflugplatz machen.
- Das Nördlinger Ries – Zeuge einer kosmischen Katastrophe
- Beschreibung der Wegstrecke Aufhausen – Burg Schenkenstein – Segelfluggelände
- Interesse an weiteren interessanten Wandertouren, nach diesem aufregenden Ausflug nach Aufhausen bei Bopfingen?
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Das Nördlinger Ries – Zeuge einer kosmischen Katastrophe
Das Nördlinger Ries ist der zweite Meteorkrater ganz in der Nähe von Heidenheim. Hmm – vielleicht sollte ich umziehen und woanders wohnen?
Die Katastrophe verwüstete weite Landstriche Süddeutschlands und fand vor ca. 15. Mio. Jahren statt. Bisher ging man immer davon aus, dass der Steinheimer Krater zur gleichen Zeit entstand. Im Frühjahr 2021 wurde jedoch festgestellt, dass der Steinheimer Krater eine halbe Millionen Jahre jünger ist. Infos zu diesem zweiten Meteoriteneinschlag – ebenfalls verbunden mit einer schönen Wanderung, kannst du in meinen Beitrag über Steinheim nachlesen.
Zurück zum Inferno bei Nördlingen. Nach dem Einschlag dort kam es zu einem Erdbeben mit der Magnitude von 8,5, dessen Ausläufer noch in St. Gallen in der Schweiz zu spüren gewesen wären – hätte es damals schon Menschen gegeben.
Eine gewaltige 20.000° C heiße Glut- und die Druckwelle ebneten die gesamte Umgebung ein und steckte noch weit entfernte Wälder in Brand. Die zum Teil kopfgroße glühenden Gesteinsbrocken verteilten sich im Umkreis von über 50 km.
Eine weitere Wanderung am Kraterrand habe ich in Wemding unternommen. Dort kannst du den östlichen Rand des Nördlinger Ries erkunden und ich habe dir noch Infos zur Apollo-Mission dort zusammengetragen.
Beim Gedanken an den Artikel fielen mir heute Morgen folgende Zeilen ein:
Jetzt sehe ich Feuer im Inneren des Berges und ich sehe Feuer, das die Bäume verbrennt und ich sehe Feuer … (Now I see fire – Inside the mountain. And I see fire – Burning the trees – And I see fire….)
I See Fire – Ed Sheeran
Diese Zeilen sind jedoch nicht von mir und wenn sie dir irgendwie bekannt vorkommt, verrate ich dir, dass sie aus der Filmmusik zum „Kleinen Hobbit“ stammen.
Ein Loch mit 5 km Tiefe entstand und bildete das Nördlinger Ries
Der ursprüngliche Krater war Sekunden nach dem Aufprall 5 km tief und kollabierte jedoch, nachdem eine gewaltige Glutwolke in die Atmosphäre geschossen war und wieder in sich zusammenfiel. Der Rest des Einschlags, der heute noch zu sehen ist, hat immerhin noch einen Durchmesser von 25 km.
Zum Glück haben wir an dieser Stelle kein Loch mit 5 km Tiefe. Überlege mal, da hätte der höchste Berg der Alpen – der Mont Blanc mit seinen 4.809 m locker Platz gehabt.
Ich hoffe, dass ich dich jetzt nicht vor einer beschaulichen Wanderung abgeschreckt habe. Denn die Landschaft ist hier typisch für die Schwäbische Alb und kann in dieser schönen Halbtageswanderung erkundet werden. Achte aber auch auf die Besonderheiten, die du nur hier und in Steinheim zu sehen bekommst, wie z. B. das Trümmergestein, dass du oft in Aufschlüssen und Felsen entdecken kannst. Die Stoßwelle des Einschlages hat nicht nur das Gestein zertrümmert, sondern schuf auch Coesit, Stishovit und Diamant.
Wer weiß? Vielleicht gibt es hier sogar verborgene Schätze zu bergen.
Beschreibung der Wegstrecke Aufhausen – Burg Schenkenstein – Segelfluggelände
Startpunkt ist der Wanderparkplatz rechts, wenn du auf der Michelfelder Straße von Oberriffingen nach Aufhausen fährst.
Die Wanderstrecke ist 15,2 km lang und du solltest mindestens 4 h einplanen. Für Kinderwagen und gehbehinderte Personen ist sie nicht geeignet, da sie z. T. auf unbefestigten Wanderwegen verläuft.
Vom Parkplatz folgst du dem roten Dreiblock Richtung Nonnenbühl nach Westen. Vorbei an blühenden Feldern spazierst du, bis du die Erzgrubenweihern den Wald erreichst.
Was ist Bohnerz?
Das Vorkommen von Bohnerz in der Region war schon lange bekannt und der Name der Waldtümpel lässt darauf schließen, dass es hier gezielt zur Eisengewinnung abgebaut wurde.
Als Bohnerz werden erbsen- oder bohnenformige Klumpen aus Brauneisen bezeichnet. Es entsteht bei der Verwitterung von Kalkgestein in tropischen Klima und reichert sich in braunem Ton an. Wenn du das Wetter auf der Schwäbischen Alb kennen solltest, wirst du feststellen, dass das Erz somit vor sehr langer Zeit entstand.
Auf der Nonnenbühlkuppe schlenderst du weiter mit dem roten Dreiblock als Begleiter und biegst rechts ab. An der nächsten Möglichkeit hältst du dich wieder rechts und bleibst nun auf einem geschotterten Forstweg. Dieser macht eine langgezogene Linkskurve und führt dann geradeaus aus dem Wald.
Der Albsteig HW1 führt dich nach Aufhausen
Du bleibst auf dem Weg, bis er wieder in den Wald führt, solange, bis der Wanderweg Albsteig HW1 kreuzt. Du biegst nun auf diesen Weg rechts ein. Er ist mit einem roten Dreieck gekennzeichnet. Der HW 1 ist ein Fernwanderweg, der in 25 Etappen von Donauwörth nach Tuttlingen führt. Insgesamt ist er 365 km lang.
Du wanderst nun auf diesem Fernwanderweg bis zum Bahnhof in Anhausen. Falls du mit dem Zug anreist, ist dies dein Ausgangspunkt. Achtung: Der HW1 geht weiter nach Bopfingen und wenn du meiner Strecke folgst, dann überquerst du am Bahnhof die Gleise. Nun geht es in Serpentinen wieder bergauf.
Burg Schenkenstein
Du richtest dich nach dem roten Dreiblock und dieser führt dich zum Turm der Ruine Schenkenstein. Er ist schon von weitem zu sehen. Die Burg Schenkenstein war eine hochmittelalterliche Spornburg. Als Spornburg wird sie deshalb bezeichnet, weil sie am Ende eines etwa 100 Meter langen, felsigen Sporns des Schlossberges thronte.
An dieser Stelle hat der Schlossberg eine Höhe von 573 m. u. NN und war somit nicht allzu leicht einzunehmen. Von 1138 bis 1525 war sie bewohnt. Wie so viele Burgen und Schlösser der Gegend fiel sie dem Bauernkrieg zum Opfer und war danach unbewohnbar.
Von diesem Wegstück hast du übrigens einen schönen Blick auf Bopfingen und zum Zeugenberg Ipf. Zeugenberge sind vorgelagerte Berge, die den früheren Verlauf der Albkante „bezeugen“.
Nach dem Aufstieg bietet sich die Gelegenheit für ein kurzes Päuschen an.
Wenn du noch mit der Pause warten möchtest, dann gehst du weiter zum der Spiel- und Grillplatz am Steinbruch, der als nächstes folgt. Pass beim Steinbruch auf. Die Abbruchkante ist zwar gesichert, aber man weiß nie, ob der Zaun beschädigt ist.
Spätestens am Spiel- und Grillplatz am Steinbruch solltest du Pause machen
Von hier oben kannst du die Segelflieger beobachten und in der Ferne sogar einen Blick auf eine Kartbahn erhaschen.
Nun ist der Rückweg nicht mehr schwierig. Er führt dich durch den Wald. Der rote Dreiblock ist nach dem Segelfluggelände wieder dein Wegbegleiter. Das letzte Stück zum Parkplatz verläuft über ein Forststräßchen immer geradeaus.
Du siehst: Eine hübsche Wanderung und ganz ohne Katastrophen wie Glutfontänen und Erdbeben. Der Himmel ist dir auch nicht auf den Kopf gefallen und du hast dein Auto wieder heil vorgefunden – hoffentlich.
Interesse an weiteren interessanten Wandertouren, nach diesem aufregenden Ausflug nach Aufhausen bei Bopfingen?
Die Katastrophe des Meteoriteneinschlages ist lange vorbei, aber die Wunden, die die Erde davon trug sind 15 Mio. Jahre später immer noch zu sehen. Die Wanderung entlang des Kraterrandes bzw. Nördlinger Ries führte dich von Aufhausen auf Teilen des HW1 zur Ruine der Burg Schenkenstein und über den Segelflugplatz zurück.
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