• 29. März 2024

Tanz auf dem Vulkan – Der aktive Vulkan Stromboli liegt direkt vor unserer Haustüre

 Tanz auf dem Vulkan – Der aktive Vulkan Stromboli liegt direkt vor unserer Haustüre

Du wolltest schon immer einen aktiven Vulkan sehen? Stell dir vor, wie glühende Lava den Hang hinunterfließt – das unheimliche Grollen durchbricht die Stille und die schwarze Nacht wird vom feurigen Inferno erhellt! Du schaust in den Krater und hast das Gefühl, direkt in die feurige Hölle zu blicken. Du denkst jetzt – hmmm – vielleicht doch ein bisschen gefährlich? Oder dumm, einen Vulkanausbruch kann man ja nicht vorhersehen und jahrelang vor einem Vulkan zu sitzen, ohne dass etwas passiert, übersteigt dein Urlaubskontingent? Nun, da kann ich Abhilfe schaffen: Ich verrate dir, wo du gefahrlos einen aktiven Vulkan besuchen kannst, der garantiert ausbricht – etwa alle 30 min. Und das Beste: Er liegt im Mittelmeer und du musst nicht stundenlang fliegen. Sein Name: Stromboli!

Hier sind meine Tipps für deinen Besuch des Vorhofs der Hölle.

Stromboli -Italien - viagolla - Reisetipps - Vulkan
Der Stromboli bricht regelmäßig aus und spuckt dunkle Wolken Staub

Was ist das Besondere am Vulkan Stromboli?

Der Stromboli hat mich schon als Kind fasziniert, seit ich eine Dokumentation über ihn im Fernsehen gesehen habe. Was ist jedoch das Besondere an diesem Vulkan? Er bricht regelmäßig alle paar Minuten oder spätestens nach einer halben Stunde aus, und das 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Das ist so außergewöhnlich, dass es dafür sogar einen eigenen Fachbegriff gibt: „Strombolianische Aktivität“.

Leider hat die Sache wie immer einen Haken: Die Anreise ist nicht so einfach. Der Vulkan liegt auf einer Insel mitten im Mittelmeer. Keine Straße die hinführt, kein Flughafen – nur Wasser so weit das Auge reicht.

Also dachte ich die ganze Zeit – Mist – wie komme ich da hin? Irgendwann habe ich mir dann gesagt: „Hei, du warst schon überall auf der Welt. Wie schwer kann es dann in Europa sein, auf diese Insel zu kommen?“.

Also gedacht, recherchiert und ta-taa: Ich war da! So kann ich dir das Leben hier wesentlich erleichtern. Mit diesen Tipps schaffst auch du deine Reise zum Stromboli – einfach und stressfrei!

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Auf der Insel gibt es aber auch anderes zu entdecken

Das erwartet dich in meinem Beitrag zum Stromboli


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Anreise zur Vulkaninsel Stromboli

Der Vulkan Stromboli liegt auf der gleichnamigen Insel und gehört zu den Liparischen Inseln im Tyrrhenischen Meer. Diese Inselgruppe ist eine 200 km lange Vulkankette, die sich vom Ätna bis zum Vesuv erstreckt. Sie liegt nördlich von Sizilien und gehört seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Deshalb ist sie von Juli bis August sehr gut besucht. Ich war im Mai dort und kann diese Zeit sehr empfehlen. Es sind weniger Touristen da und es ist nicht so heiß. Es waren zwar immer noch fast 30 Grad, aber wer weiß, wie heiß es sonst ist. Zudem fahren dann die Fähren täglich.

Mit der Fähre geht es zur Vulkaninsel

Es gibt zwei Möglichkeiten auf die Insel zu gelangen: Einmal von dem Ort Milazzo auf Sizilien mit den Fähren der Firmen Ustica Lines / Siremar oder zweimal wöchentlich von Neapel aus. Die Überfahrt von Neapel dauert mindestens 8 Stunden.

Viele Besucher machen auch Tagesausflüge von Lipari oder Vulcano, weiteren Inseln der Lipari-Gruppe. Doch ich wollte nicht hetzen und bin eine Woche nur auf der Insel Stromboli geblieben. Deshalb kann ich über die anderen Inseln nichts berichten.

Wichtig: Wenn du den Besuch planst, musst du unbedingt die Fährverbindungen checken, denn im Winter fahren die Schiffe nicht oder nur unregelmäßig.

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Mit dem Flieger zum Abenteuer Vulkan

Flug nach Sizilien und dann weiter nach Milazzo – zum Fährhafen

Ich flog nach Catania auf Sizilien. Das ist von Stuttgart aus in nur 2 Stunden zu erreichen. Wenn du nicht morgens landest, ist es besser, eine Übernachtung in Catania oder Milazzo einzuplanen.

Du musst ja vom Flughafen noch zur Fähre gelangen und dafür habe ich einen Bus genommen. Dieser fährt zwar nur 2 Stunden – aber ich hätte die letzte Fähre nicht erreicht, obwohl ich um 12 Uhr angekommen bin.

Den Bus habe ich direkt vor Ort gebucht. Du findest die Möglichkeit gleich vor dem Flughafen und mit Deutsch / Englisch bin ich gut zurechtgekommen. Ich kann kein Italienisch.

Mit einer Übernachtung ist das Ganze stressfreier und in Milazzo gibt es auch eine schöne Burg, die du abends besichtigen kannst.

Milazzo der Ausgangspunkt der Fähren zu den Liparischen Inseln – hier ein paar Impressionen:

Infos zur Fähre zur Insel Stromboli

Das Ticket für die Fähre habe ich direkt im Hafen gekauft. So wusste ich, wo die Fähren starten und wie lange ich vorher da sein musste.

Wenn du morgens die erste Fähre um 7:30 Uhr nimmst, brauchst du immer noch bis 10:40 Uhr, bis du in Stromboli-Stadt ankommst. Die Fährfahrt ist eher wie Busfahren, also kein Problem mit Seekrankheit.

Du sitzt innen und bei mir war das Boot sehr voll. Deshalb wurde in einer Ecke das Gepäck auf einen Haufen gestapelt. Gib also Obacht mit Zerbrechlichem oder wertvollen Gegenständen. Die Fähre hält auch an den anderen Inseln und so kannst du auch einen Blick auf diese Inseln erhaschen.

Infos zur Insel Stromboli

Die Insel besteht eigentlich nur aus dem Vulkankegel und ist schon von weitem zu sehen

Die Insel Stromboli besteht quasi nur aus dem Vulkankegel und ca. 600 Menschen leben hier. Stromboli-Stadt liegt im Nordosten und hier legt auch die die Fähre an. Die meisten Gäste wohnen dort, denn da starten auch die Touren zum Gipfel bzw. Vulkankrater.

Der Ort ist recht überschaubar und schmiegt sich an die Hänge des Vulkans. Die Straßen bzw. Gassen zwischen den Häusern sind sehr schmal und nur in Strandnähe gibt es eine Straße, auf der Autos fahren können. In Stromboli selber fahren nur Mopeds und Golfcarts.

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Selbst die Kirchen haben ihren ganz eigenen Charme

Wohnst du in einem der Hotels, wirst du von der Fähre abgeholt und musst das Gepäck nicht selber tragen. Ich hatte meine Unterkunft bei Airbnb gebucht und durfte erst mal ein bisschen suchen, bis ich sie fand. Da es schon ein Stück zum Laufen ist, ist es am Praktischsten, wenn du einen Koffer mit Rollen hast. Dann musst du ihn nicht tragen.

Im Norden findest du die Feuerrusche und er ist somit tabu

Im Norden befindet sich die sogenannte Feuerrutsche. Details dazu gibt es später in meiner Beschreibung, für diejenigen, die nicht auf den Gipfel wollen.

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Neben dem Ausflug zum Vulkan kannst du auch den Ort Stromboli erkunden

Das Dörfchen Ginostra

Der zweite Ort auf der Insel ist Ginostra mit ca. 30 Einwohnern. Er liegt auf der anderen Seite des Vulkans im Westen. Du kannst Bootsausflüge dorthin buchen und durch die steilen Gassen bummeln. Bis hierher sind auch schon Lavabomben geflogen, da die Entfernung zum Gipfel näher ist. Stromboli-Stadt ist bisher verschont geblieben.

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Ginostra ist noch steiler als der Ort Stromboli und am besten mit dem Boot erreichbar

Achte auf die Tsunami-Fluchtschilder am Strand – sie können dein Leben retten

Zum Thema Sicherheit möchte ich dich noch darauf hinweisen, dass es überall am Strand und in Stromboli-Stadt Tsunami-Fluchtschilder gibt. Am besten machst du dich kurz mit den Fluchtwegen vertraut. Dein Leben kann davon abhängen, denn 2002 gab es einen Tsunami mit zwei 20 m hohen Wellen, die durch einen Erdrutsch in der Feuerrutsche entstanden..

Ginostra wurde komplett getroffen und 6 Menschen verletzt. Ich möchte dir keine Angst machen, aber Vorsicht ist hier nun mal notwendig. Schließlich bist du auf einem aktiven Vulkan

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Die Stadt Stromboli hat ihr eigenes Flair

Die Tour zum Gipfel des Vulkans

Alle Touren auf den Gipfel starten an den Kirche San Vincenco in Stromboli-Stadt. In der Nähe der Kirche kannst du die Tour auch buchen. Es gibt verschiedene Anbieter. Die Gruppengröße ist auf 20 Personen begrenzt und alle starten gegen 18 Uhr.

Die Anbieter sprechen sich ab, damit man unterwegs nicht auf eine andere Gruppe aufläuft und warten muss. So starten sie mit 10 Minuten Verzögerung. Das ist völlig in Ordnung, denn es ist ja kein Wettrennen zum Krater und oben trifft man sich sowieso wieder.

Auch Stirnlampen kannst du dort mieten. Denn das ist Vorschrift und sehr praktisch, wenn du keine eigene hast. Vor allem sind die auch sehr leuchtstark. Das Handy zum Beleuchten ist verboten.

Wanderschuhe sind für die Besteigung des Stromboli vorgeschrieben

Vorschrift ist ebenfalls festes Schuhwerk bzw. Wanderschuhe. Ich habe Leute mit Turnschuhen gesehen, aber normalerweise ist das verboten. Du kannst dir Wanderschuhe gegen Gebühr ausleihen oder sogar Schuhe im Ort neu und gebraucht kaufen.

Stromboli: Die Tour zum Gipfel
Der Aufstieg ist nur für geübte Wanderer möglich – es sind 1000 m bis zum Gipfel und dann wieder zurück – im Hintergrund liegt Stromboli-Stadt.

Achte auf die 400 m Höhengrenze – das ist sonst lebensgefährlich und auch teuer

Es ist verboten, über 400 m Höhe ohne Führer zu steigen. Das ist lebensgefährlich. Also halte dich daran! 2019 starb bei einem größeren Ausbruch ein Tourist, der alleine oberhalb der Linie unterwegs war.

Der Gipfel liegt in fast 1.000 m Höhe über dem Meeresspiegel (je nach Quelle 926, 918 oder 968 m). Die Tour beginnt gegen 18 Uhr und du bist ca. um Mitternacht zurück. Der Aufstieg ist sehr anstrengend und nur geeignet, wenn du fit genug bist, 2.000 Höhenmeter (rauf und runter) zu schaffen. Doch mit dem Guide läufst du ein gutes Tempo. Er geht langsam und hält oft an, um dir Informationen über Pflanzen, Geologie, Geschichte usw. zu geben. Dann hast du Zeit zum Verschnaufen und zum Trinken.

Essen und Trinken – Trinken ist neben dem Fotoapparat dein wichtigster Begleiter

Es ist sinnvoll, etwas zu essen mitzunehmen und viel zu trinken. Oben angekommen musst du nämlich warten. Vergiss auch eine Jacke oder Kleidung zum Wechseln nicht. Ich schwitze immer schnell und dann wird mir auch sehr schnell kalt und das kann schon unangenehm werden.

Es dürfen nur 80 Personen gleichzeitig auf den Gipfel. Deshalb gibt es darunter einen Wartebereich auf einer Ebene mit es Schutzhütten aus Beton gibt. Dorthin kannst du dich retten, falls ein Ausbruch doch einmal stärker ist. Zudem bekommt du beim Start der Tour einen Helm, den du ab hier auch gerne aufsetzt.

Wenn es dann für dich Zeit ist, kommt noch ein letzter Aufstieg zum Kraterrand und das Abenteuer Hölle wartet auf dich. Am Krater hast du dann ca. 45 min. Zeit, um den Vulkan in vollen Zügen zu genießen und Fotos zu machen.

Besonders schön ist es, dass der Krater nach Norden geneigt ist und du so die Möglichkeit hast, von oben in den Krater hineinzuschauen. Bei mir war es so, dass ich über drei Löcher die brodelnde Lava sehen konnte und immer wieder spuckte der Stromboli aus diesen Löchern Lavabrocken oder fauchte nur mit Gas.

Ganz selten hat man Pech und Rauchschwaden sammeln sich im Krater und versperren einem die Sicht. Ich hatte Glück – dafür war er bei meinem Besuch nicht sehr aktiv, d.h. nur drei kleine Ausbrüche in den 45 Minuten, die ich wie gebannt am Krater stehend verfolgte.

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Eidechsen fühlen sich auf dem Vulkan wohl

„Runter kommen sie alle“ – der Abstieg in Lavaasche ist schon an sich ein geniales Erlebnis

Der Weg nach unten war leichter, als ich mir vorstellen konnte. Er führt in Falllinie direkt in einem Vulkanaschefeld nach unten und ist sehr komfortabel. Bei jedem Schritt gleitest du weit nach unten und es ist lang nicht so anstrengend wie normales Bergabgehen. So stelle ich mir Tiefschneeskifahren vor.

Beim ersten Stopp hatte ich gefühlt ein Kilo Asche in den Schuhen – deshalb trugen die Bergführer Stulpen. Einen Halt für das Ausleeren gibt es aber erst, wenn es sicher ist. Denn zwischen den Gruppen gibt es zwar Abstand, aber trotzdem kullern Gesteinsbrocken immer wieder nach unten.

Bei meiner Tour hatte es schon wochenlang nicht mehr geregnet und es war so staubig, dass ich meine Füße nicht mehr sehen konnte. Ein echt ulkiges Erlebnis.

Lavastaub enthält Glaspartikel und zerkratzt alles

Wichtig: Packe alles vor dem Abstiegt weg, was du nicht benötigst (vor allem Kamera und Sonnenbrille). Alle bekommen zudem Atemmasken und Schutzbrillen. Lavastaub enthält Glaspartikel und verkratzt somit alles, was ihm in den Weg kommt. Außerdem ist es nicht sonderlich gesund, ihn einzuatmen.

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Wer nicht zum Gipfel möchte, findet hier ein paar Tipps

Die Straßen im Ort sind sehr steil. Das solltest du einplanen, falls du nicht gut zu Fuß bist.

Badesachen für deinen Stromboliurlaub einplanen

Die Strände sind mit ihren schwarzen Steinen sehr exotisch. Du fühlst dich zwar ein bisschen wie auf einem Grill, denn es gibt hier keinen Schatten, aber es ist herrlich, sich hier nach dem Wandern zu entspannen. Das Mittelmeer ist noch sehr sauber und die Unterwasserwelt intakt, so dass sich Schnorcheln in jedem Fall lohnt. Ich konnte z. B. einen Oktopus beobachten.

Egal, wo du wohnst, der Strand ist nie weit.

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Selten zu sehen – ein Oktopus

Bootstouren – die Alternative zum Wandern

Es gibt alle möglichen Bootstouren. Man kann zum Beispiel um die Insel fahren, stoppt in Ginostra und hält an der Feuerrutsche. Wir wären jedoch nicht in Italien, wenn es hier nicht einen leckeren Wein in der Pause gäbe. Es gibt auch Sonnenuntergangstouren direkt zur Feuerrutsche oder Ausflüge zu den Nachbarinseln.

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Während der Bootstouren kannst du auch den „kleinen Stromboli“ sehen – das war mal ein Vulkanschlot

Zudem kannst du einen Rundwanderweg zur Feuerrutsche ohne Führer laufen. Du musst nur aufpassen, dass du nicht über die 400 m – Grenze kommst. Ab da ist ein Führer vorgeschrieben und es gibt empfindliche Strafen, wenn du erwischt wirst. Es hat aber überall Schilder, die dir die Grenze zeigen.

Die Wanderung ist jedoch auch hier anstrengend, da es auch hier sehr steil ist.

Stromboli: Wer nicht zum Gipfel möchte, findet hier ein paar Tipps
Die Feuerrutsche kannst du ohne Führer besuchen

Feuerrutsche – das Highlight von Stromboli

Die Feuerrutsche ist sozusagen die Müllhalde des Vulkans. Der Krater ist nach Norden geneigt und alles, was er ausspuckt, kullert hier ins Meer. Die Wege enden am Rand dieses Geröllfeldes – weit genug weg von der Gefahrenzone.

Trotzdem solltest du immer schauen, was der Vulkan so treibt. Auch die Schiffe müssen hier entsprechend Abstand halten.

Am Rand dieses Abhangs steht ein Observatorium und natürlich gibt es dort auch ein Restaurant. Von hier hast du einen tollen Blick auf den Krater und kannst hierher auch mit Golfcarts oder kleinen Autos fahren. Ich bin aber hergelaufen und kann deshalb nichts zu den Fahrzeugen sagen, bzw. wo sie starten.

Schau – dass du die Feuerrutsche des Stromboli abends besuchst

Nachts ist der Vulkan am spektakulärsten. Er brodelt zwar den ganzen Tag, aber erst am Abend sieht man die Lavabrocken rot glühen. Beim Observatorium ist ein bisschen wie im Theater, denn die Leute, die im Restaurant sitzen, murmeln, raunen und klatschen bei jedem Ausbruch.

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Abendstimmung an der Feuerrutsche

Falls du nicht im Restaurant essen möchtest, kannst du dir nicht weit vom Observatorium einen Platz suchen. Die Besucher, die hier den Abend genießen, trudeln kurz vor Sonnenuntergang ein und verteilen sich so, dass du dich unterhalten oder für dich allein genießen kannst. Es ist massig Platz für alle da. Auch die Möwen versammeln sich hier, um lautstark nach einem Schlafplatz zu suchen. Und wer weiß, vielleicht genießen sie auch die Show.

Abends kannst du die ganze Pracht des Vulkans genießen

Jetzt schließe kurz die Augen und stell dir vor, du hörst die Lavabrocken den Berg herunterkullern und ins Meer platschen, obwohl du sie gar nicht siehst (meistens nur den Staub, den sie beim Fallen aufwirbeln), das Meer rauscht und die Möwen klagen. Eine unglaubliche Stimmung – findest du nicht auch – magisch!

Immer wieder steigt schwarzer Rauch aus dem Krater auf. Du beobachtest den Sonnenuntergang und die Schiffe, die sich langsam nähern und hier versammeln.

Wenn es dunkel ist, erkennst du die roten Lavabrocken, die bei jeder Eruption neben dem tiefen Grollen des Berges herausgeschleudert werden.

Wunderschön, atemberaubend und einzigartig – und ein klitzekleines bisschen beängstigend!

Aber wirklich nur so viel, dass man den Respekt vor dieser Urgewalt nicht verliert.

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Die Insel Stromboli bietet neben dem Vulkan noch einige Schönheiten

Praktische Tipps für deinen Besuch der Insel Stromboli:

  • Die Unterkunft unbedingt im Voraus buchen, da die Anzahl der Gästezimmer auf Stromboli begrenzt ist
  • Ich habe ein Mädchen getroffen, das am Strand geschlafen hat. Das geht also auch – wem es gefällt.

Ausrüstung für deine Tour zum Krater:

  • Wanderschuhe
  • Evtl. Stulpen über die Wanderschuhe
  • Wanderstöcke
  • Stirnlampe
  • Lange Hosen
  • Warmer Pulli oder Jacke für den Gipfel – in jedem Fall Sachen zum Wechseln auf der Gipfeltour mitnehmen, da du bestimmt ins schwitzen kommst und es oben viel kühler ist als am Strand

Badeurlaub – schließlich bist du auf einer Insel im Mittelmeer:

  • Stromboli hat tolle Strände aus schwarzem Vulkangesteinen – Badekleidung einpacken
  • Die Steine sind zwar rund, aber echt unbequem, wenn man barfuß darüber geht – also Badeschuhe nicht vergessen
  • Schnorchelausrüstung und Unterwasserkamera kann ich auch empfehlen (die Unterwasserwelt ist noch in Ordnung und wunderschön)
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Der Strand ist ohne Badeschuhe schlecht zu begehen

Insidertipps für deinen Besuch der Insel Stromboli:

  • Bargeld – es gibt nur einen Bankautomaten auf der Insel und Kreditkarte wird selten akzeptiert
  • Stromboli ist eine Insel – man kann dort alles kaufen, es ist aber teuer
  • Medikamente und Reiseapotheke sind immer wichtig
  • Sonnenbrille – aber nicht die teuerste – der Vulkanstaub enthält Glaspartikel und die Beschichtung meiner optischen Brille hat vor Ort den Geist aufgegeben – sie ist aufgeplatzt
  • Das Rückfahrticket mit der Fähre am Besten gleich mit dem Hinfahrticket kaufen – die Ticketschalter können nicht immer Tickets buchen, denn das dafür nötige Internet funktioniert sehr unregelmäßig
  • Internet ist, wie oben beschrieben, nicht oft verfügbar. Im Café bei der Kirche San Vincenco gibt es aber kostenloses WLAN – nicht gut – aber es geht. Außerdem hat man von dort einen schönen Blick über die Stadt.
  • Eine Taschenlampe – der Ort hat nachts kein Straßenbeleuchtung – unglaublich oder? Einerseits toll – man hat einen unglaublichen Blick auf die Sterne – andererseits sind die Straßen nicht immer so einfach zu begehen, dass du ganz ohne Licht auskommst
  • Ein Stativ für den Fotoapparat – gaaaaanz wichtig – hatte ich nämlich vergessen und musste improvisieren

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Jetzt hast du alle Insidertipps und Tricks für deinen Besuch auf der Insel Stromboli bekommen. Ich habe dir verraten, wie du deinen Besuch auf dem Vulkan sicher gestaltest und zu einem unvergesslichen Erlebnis machen kannst. Bist du jetzt vielleicht auf der Suche nach weiteren Sehenswürdigkeiten in Italien?

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Ein letzter Blick auf den Strand – schwarz – wild und exotisch

Als Frau allein unterwegs? Kein Problem!

In Italien als Frau allein unterwegs zu sein ist einfach und sicher. Auch wenn du hier einen aktiven Vulkan besuchst. Oft sprechen die Leute dort sogar Deutsch und wenn nicht, dann klappt es immer mit einem lächeln und Handzeichen. Falls du als alleinreisende Frau doch unsicher bist, dann schau dir doch mein Reise-Mentoring an. Das biete ich speziell für Frauen an. Mit all meinen Erfahrungen und Tipps, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe.


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06. April 2020 + 21. Juli 2023

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8 Comments

  • Hallo Sonja,

    Das hört sich nach einem großartigen Abenteuer an. So einen aktiven Vulkan zu erleben ist sicher faszinierend und auch etwas beängstigend.
    Mir wäre es wohl zu anstrengend, 1000 Höhenmeter zu bewältigen, und das noch im Dunkeln. Aber auch von unten ist der Stromboli bestimmt ein tolles Erlebnis.

    Liebe Grüße Gina

    • Liebe Gina,
      die Tour zum Gipfel hat es schon in sich, aber auf der Insel Stromboli gibt es ja noch weitere Möglichkeiten den Vulkan zu beobachten. So könntest du z. B. direkt unterhalb ein Restaurant besuchen und dorthin fahren auch Autos.
      Eigentlich müsste man dieses Jahr nochmal hinfahren. Der Vulkan ist aktiv wie selten und im Augenblick sind die Touren zum Krater aus Sicherheitsgründen sogar ausgesetzt.
      Viel Freude weiterhin im Camper.
      Herzliche Grüße
      Sonja

  • Hallo

    Toller, spannender Beitrag. Hört sich nach eine Tour an, welche ich auf meine To Do Liste nehmen sollte. Alleine schon, wegen der Aussicht.

    Mike

    • Hallo Mike,
      einen Besuch dort kann ich sehr empfehlen, da der Vulkan mit seinen regelmäßigen Ausbrüchen wirklich einzigartig ist.
      Und du kannst es mit einen gemütlichen Badeurlaub verbinden.
      Perfekt also.
      Liebe Grüße
      Sonja

  • Oh ja, so ein Vulkan ist schon eine faszinierende Sache. Vor allem, wenn er aktiv ist. Das durften wir im vergangenen Jahr auf Island selber miterleben.
    Der Stromboli und vor allem auch die Umgebung scheinen wirklich interessant zu sein. Vielen Dank für die schönen Eindrücke.
    Viele Grüße
    Annette

    • Liebe Annette,
      herzlichen Dank.
      Oh – wie schön einen Ausbruch auf Island mitzuerleben. Das stelle ich mir als großartiges Erlebnis vor.
      Da ist der Stromboli nur ein kleiner Vetter dieser großen Vulkane. 😉
      Island steht auch noch auf meiner To-Do Liste.
      Herzliche Grüße
      Sonja

  • Ich war erst über Weihnachten auf Stromboli und hatten das Glück, dass wir mehrere Ausbrüche sehen konnten (hab auch ein paar ganz gut geglückte Bilder mitgebracht).
    Weihnachten – absolute Nebensaison. Wir waren die einzigen in der Hotelanlage. Die totale Entschleunigung. Herrlich.

    • Liebe Ilona,
      das klingt Klasse. Der Stromboli muss jetzt gerade wirklich beeindruckend sein. Eine Freundin hat mir Fotos vom letzten Sommer gezeigt und das war schon total beeindruckend. Sie hatte einen Ausflug gemacht, konnten allerdings gar nicht an Land gehen.
      Ich habe deinen Beitrag eben nochmal angeschaut. Ich habe ihn zwar schon im Januar gesehen, aber deine Fotos sind einfach mega. So gute Aufnahmen konnte ich leider nicht machen. Aber bei mir war es ganz ruhig und hat recht wenig Unfug gemacht.
      Danke für dein Feedback.
      Viele Grüße
      Sonja

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