Urwald – grüne Baumriesen überziehen die Landschaft. Die Bäume scheinen hier seit Anbeginn der Zeitrechnung zu stehen und die Natur ist wild und ungebändigt. Wenn du Urwald hörst, dann denkst du mit Sicherheit an die tropischen Regenwälder in Afrika und Südamerika. Doch auch bei uns kannst du die Magie der Bäume und der Natur erleben: Im Nationalpark Hainich!
Denn auch Europa war einst von Wäldern bedeckt. Im Gegensatz zu anderen Kontinenten wurden diese aber schon über tausende von Jahren vom Menschen genutzt: Holz wurde als Brenn- und Baumaterial verwendet; Laub als Einstreu für Viehställe verwendet und der eigentliche Wald als Waldweide.
Dies führte dazu, dass es in Europa keine ursprünglichen Wälder mehr gibt – jedes Fleckchen Land ist in irgendeiner Form verändert worden.
Was macht den Nationalpark Hainich so einzigartig?
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und des beginnenden „Kalten Kriegs“ kam auch eine Veränderung für den Wald. Grenzgebiete des „Eisernen Vorhangs“ wurden auf einmal schwer bewacht und für Unbefugte wurde der Zugang verwehrt. Militärgelände wurden zu Sperrgebieten erklärt und weite Flächen aus jeder Nutzung herausgenommen.
So entstanden Flächen, in denen sich die Natur wieder frei entfalten konnte und seltene Tiere fanden dort Zuflucht.
Der Nationalpark Hainich in Thüringen schützt eines dieser Gebiete und ist von so globaler Bedeutung, dass er 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Er trägt den stolzen Titel: „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“.
Möchtest du erfahren, wie du dieses unglaubliche Naturschutzgebiet erkunden kannst?
Dann lies weiter – hier kommen meine Tipps für deinen Besuch des Nationalpark Hainich:
- Was ist so Besonders am Hainich?
- Die Geschichte des Nationalparks Hainich
- Wann ist ein Besuch im Nationalpark Hainich besonders empfehlenswert?
- Das Highlight jeden Besuchs: Der Baumkronenpfad
- Anfahrt zum Nationalpark Hainich
- Mehr Informationen findest du auf der offizielle Internetseite des Nationalparks
- Lust auf weitere Reiseziele in Deutschland?
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Was ist so Besonders am Hainich?
Die Buche wäre der Leitbaum der meisten Pflanzengesellschaften in Europa, wenn der Mensch nicht eingegriffen hätte. Die Buche ist jedoch ein langsam wachsender Baum und der Holzhunger im Mittelalter führte dazu, dass ganze Landstriche entwaldet wurden. Zu dieser Zeit wurden z. B. Gemeinschaftsbacköfen für Dörfer vorgeschrieben. Damit sollte der Brennholzverbrauch gesenkt werden.
Die Waldweide und die ständige Entnahme von Laub führten zudem zu einer drastischen Reduzierung von Nährstoffen im Wald.
Als dann mit einer Wiederaufforstung begonnen wurde, nahm man schnell wachsende Gehölze, die mit den kargen Böden zurechtkamen. So wurden in weiten Teilen mit Nadelgehölzen aufgeforstet und die Landschaft nachhaltig verändert.
Die Geschichte des Nationalparks Hainich
Ab 1935 wurde das Gebiet Hainich für die Übung mit Panzern genutzt. Für die beiden Übungsplätze wurden offene Flächen geschaffen und der Boden durch die Panzerketten umgepflügt und verdichtet. Der Wald drumherum wurde jedoch sich selbst überlassen.
In den 50 Jahren ohne Nutzung entwickelte sich ein Wald, der den ursprünglichen Laubwäldern sehr nahekommt. 900 Gefäßpflanzen, 1.600 Pilz- und 180 Vogelarten gehören zu den für Laubwäldern typischen Arten. Als nach Schließung des Übungsgeländes die Forscher das Gebiet betraten, fanden sie viele dieser seltenen und geschützten Tier- und Pflanzenarten.
Heute ist der Hainich mit seinen 16.000 Hektar das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands, denn nur 2 % des Waldes besteht aus Nadelgehölzen. Seit 1997 werden 7.500 Hektar davon durch den Nationalpark geschützt. Mit 5.000 Hektar hat der Nationalpark zudem den größten nutzungsfreien Laubwald Deutschlands.
Auf den beiden Panzerübungsplätzen wird zudem ein erstaunlicher Wiederbewaldungsprozess beobachtet. Ein Mosaik von Gebüschen und Kleingehölzen wechselt mit Magerrasen ab, der an den Randgebieten bereits in den Laubwald übergeht.
Heimat der letzten Wildkatzen
Der Hainich ist auch eines der wenigen Gebiete, in denen die Wildkatze noch natürlich vorkommt. 7 von 10 in Deutschland vorkommenden Spechtarten kannst du hier beobachten. Darunter auch den seltenen Mittelspecht. Schwarzkehlchen und Bechsteinfledermaus sind weitere Raritäten, die hier ein Zuhause gefunden haben.
Die Buchenwälder des Nationalpark Hainich sind also ein Fenster in die Vergangenheit und mit Wanderwegen und Informationstafeln kannst du viele unterschiedliche Bereiche entdecken und die Besonderheit verstehen lernen. Die Wanderwege sind mit Symbolen gekennzeichnet und im Wald gut ausgeschildert. Sie haben so klangvolle Namen wie z. B. Welterbepfad (9,5 km), Nachtigallenweg (2,5 km) oder Naturpfad Thiemsburg (4 km).
Die Wanderwege im Nationalpark sind unterschiedlich lang und gut ausgeschildert
Du siehst, dass die Wege sehr unterschiedlich in der Länge sind und so für jeden Zeitrahmen und Fitnessgrad geeignet sind. Übersichtskarten findest du an jedem Wanderparkplatz oder du holst dir eine Karte im Nationalparkzentrum.
Selbst vom WWF gibt es Kartenmaterial mit Beschreibungen der Wanderwege. Der gesamte Park bietet zudem ausgeschilderte Radwege und der Fernwanderweg „Lutherweg“ führt mitten durch den Nationalpark.
Wann ist ein Besuch im Nationalpark Hainich besonders empfehlenswert?
Ein Laubwald ist zu jeder Jahreszeit sehenswert, da er besonders abwechslungsreich ist.: Im Frühjahr, wenn noch kein Laub das Licht abwehrt, ist der Boden von unzähligen Blütenpflanzen bedeckt. Im Sommer kannst du durch eine von grün bestimmter Welt wandern, die eine angenehme Kühle spendiert. Der Herbst spiegelt die Farbenvielfalt der Natur wider und die bunten Blätter stimmen dich auf den wenig farbenfrohen Winter ein. Der Winter hat jedoch auch seinen Reiz. Im lichtdurchfluteten Wald kannst du die unterschiedlichen Baumarten an der Rinde und Wuchsformen unterscheiden lernen. Im lichten Wald kannst du dann auch besser das eine oder andere Tier beobachten.
Ich war im Herbst dort und konnte die Kraniche bei ihrem Zug nach Süden beobachten. Also schaue auch einmal nach oben. Der Himmel zeigt dir auch die eine oder andere Besonderheit.
Das Highlight jeden Besuchs: Der Baumkronenpfad
Gleich neben dem Nationalparkzentrum gibt es einen Baumkronenpfad. Ein bisschen schwindelfrei musst du jedoch sein, denn bis in 44 m Höhe führt dich der Pfad mitten ins Kronendach des Waldes.
Der Pfad schlängelt sich mit einer Länge von 530 m um die Bäume und an 10 Station wird der Lebensraum Wald und seine Tiere erklärt. Für Kinder gibt extra Mitmachstationen und Spiele, um für sie den Wald erlebbar zu machen.
Der Pfad ist barrierefrei – ein Lift ermöglicht gehbehinderten und älteren Menschen einen Besuch.
Anfahrt zum Nationalpark Hainich
Der Nationalpark liegt nördlich von Eisenach in Thüringen und so fährst du auf der B84 Richtung Bad Langensalza. Der Baumkronenpfad ist gut ausgeschildert. Der Wanderparkplatz Thiemsburg liegt direkt an der Straße und dann sind es nur ein paar Schritte zum Baumkronenpfad.
Mehr Informationen findest du auf der offizielle Internetseite des Nationalparks
Informationen zum Park findest du zudem auf der offiziellen Internetseite des Nationalpark Hainich.
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Lust auf weitere Reiseziele in Deutschland?
In diesem Beitrag habe ich dich in die magische Welt eines naturbelassenen Waldes geführt. Sogar so natürlich, dass es einen Urwald sehr Nahe kommt, auch wenn der Mensch hier Jahrhunderte lang Waldwirtschaft betrieb. Ich habe dir erklärt, wie der Park entstand und habe dir den Baumkronenpfad vorgestellt. Du hast Tipps für deinen Besuch bekommen. Erkunden und Entdecken darfst du selbst und glaube mir – es ist zauberhaft dort.
Wenn dir mein Beitrag gefallen hat, dann bist du vielleicht auf der Suche nach weiteren Sehenswürdigkeiten in „Good Old Germany“?
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