Trockental. Klingt furchtbar, oder? Hast du da nicht auch ein Bild einer Wüste im Kopf? Oder Bilder aus Western wo Sträucher stimmungsvoll durch das Bild rollen? Solche Trockentäler sind nicht gemeint. Auf der Schwäbischen Alb sind damit grüne Täler bezeichnet. Eingerahmt von schattigen Wäldern oder Wacholderheiden und meist wunderbar mit Wander- und Forstwegen durchzogen. Heute entführe ich dich in ein solches Trockental nach Großkuchen. Es hat den nicht ganz so schönen Namen Krätzental bei Großkuchen. Ich sage dir jetzt aber lieber nicht, was für ein Bild ich dadurch im Kopf habe.
In diesem Beitrag erfährst du ein paar Details über Großkuchen und ich erkläre dir, was es mit Trockentälern nun wirklich auf sich hat. Natürlich darf dann auch meine Wanderbeschreibung nicht fehlen. Sie führt dich von Großkuchen auf Teilen des Jakobwegs zum Krätzental und in einem großen Bogen durch den Wald wieder zurück.
Erlebe mit mir und diesem Beitrag die Besonderheit der Trockentäler der Schwäbischen Alb rund um Großkuchen:
- Wissenswertes über Großkuchen
- Details der Wanderung um Großkuchen
- Genieße am Anfang der Wanderung den Blick auf Großkuchen
- Folge den gelben Muscheln des Jakobswegs
- Den Grenzstein kannst du leicht übersehen – also aufmerksam wandern
- Krätzental – Highlight deiner Wanderung um Großkuchen
- Der Hohle Stein wartet hinter einer Kurve auf dich
- Der Hochwasserdamm markiert das Ende deiner Rundwanderung
- Interesse an weiteren interessanten Wandertouren, die ich beschrieben habe?
- Kennst du mein Reise-Coaching bzw. Reise-Mentoring Programm für alleinreisende Frauen?
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Wissenswertes über Großkuchen
Großkuchen ist seit 1974 ein Stadtteil von Heidenheim. Die erste schriftliche Erwähnung gab es Mitte des 8. Jahrhunderts. Im Hochmittelalter ging Großkuchen an die Klöster Ellwangen und Lorch. Das findest du z. B. noch auf dem Grenzstein, welchen du während meiner Wanderung bestaunen kannst.
Sehenswert im Ort ist die aus dem Jahr 1736 stammende katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul. Sie ist im Stil des Spätbarocks erbaut und die Kanzel zeigt sich im Glanz des Rokoko. Schau dir auch die Fresken an, falls du die Gelegenheit hast.
Großkuchen liegt zudem auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, die als Härtsfeld bekannt ist. Es handelt sich dabei um eine karge, gering besiedelte Jurahochfläche. Mit Jura wird nicht auf Anwälte angespielt, sondern es handelt sich um die zeitliche Zuordnung des hiesigen Kalksteins, der aus der Zeit des Jura stammt. Jurasicpark auf Schwäbisch sozusagen.
Was sind Trockentäler?
Einige Trockentäler durchziehen dieses Gebiet, welches sich dadurch hervorragend zum Wandern und Radfahren eignet. Von einem Trockental spricht man, wenn ein durch Wasser geschaffenes Tal nur noch temporär oder gar nicht mehr über Fließgewässer verfügt. Das Karstgebiet der Schwäbischen Alb ist prädestiniert für diese Art der Entwässerung und so findest du hier viele dieser Täler auf der Albhochfläche. Ein schönes bekanntes Karst-Trockental ist z. B. das Hungerbrunnental, welches ich im Januar beschrieben hatte.
Details der Wanderung um Großkuchen
Startpunkt: Du beginnst die Wanderung auf dem Parkplatz an der Elchinger Straße in Großkuchen. Vor dem Beginn deiner Wanderung solltest du ein Blick auf die Infotafeln der Wandertouren der Gegend werfen, die am Parkplatz angebracht sind. Der Weg führt dich dann danach erst einmal die Straße entlang bergauf, bis du denn Waldrand erreichst. Hier biegst du rechts ab.
Bevor du auf dem Schotterweg den Waldrand entlang wanderst, solltest du aber den Blick auf Großkuchen genießen. Mehre Sitzgelegenheiten am Waldrand laden dazu ein, hier schon ein kurzes Päuschen zu machen.
Genieße am Anfang der Wanderung den Blick auf Großkuchen
Der Schotterweg geht nach einiger Zeit in einen Rasenweg über. Auch dieser führt weiterhin am Waldrand entlang. Diesem folgst du ein ganzes Stück, bis du auf einen Fichtenwald triffst. Der Weg endet dort und du gelangst links auf einen Waldweg, welcher mit dem Roten Dreiblock gekennzeichnet ist. Dieser führt dich bis zu einer kleinen Straße im Wald. Diese solltest du nach etwas weniger als einer Stunde erreichen. Dort biegst du scharf links ab. Der Waldweg ist mit der gelben Muschel als Jakobsweg gekennzeichnet.
Folge den gelben Muscheln des Jakobswegs
Am ersten Abzweig rechts, den du erreichst, gehst du vorbei. Der zweite Abzweig rechts ist Teil einer richtigen Kreuzung mit 4 Waldwegen. Hier biegst du ab und läufst nun leicht bergab. Nach einem kurzen Stück verlässt du den Wald und betrittst ein kleines Tal. Du hältst dich links und spazierst auf einem breiten Weg das Tal entlang.
Den Grenzstein kannst du leicht übersehen – also aufmerksam wandern
Ein kleines Highlight findest du in der nun folgenden Wacholderheide ein kurzes Stück später. Rechts etwa 10 Meter oberhalb des Weges wartet ein alter Grenzstein auf Entdeckung. Er ist nicht angeschrieben und so musst du den Hang über dir aufmerksam absuchen. Nimm dir Zeit, ihn von allen Seiten zu betrachten, denn hier sind die Besitzer der angrenzenden Flurstücke gekennzeichnet. Die Südseite mit ihrem Bischofsstab verweist auf ein Flurstück eines Klosters.
Ein kurzes Stück später kommt rechts eine Senke. Dabei handelt es sich um eine Doline. Der Kalkstein ist hier eine vorhandene Höhle gebrochen und wenn Wasser das Tal entlang fließt, sammelt es sich hier und versichert spektakulär. Ich habe dort schon Wanderer getroffen, die von einem richtigen wild schäumenden Strudel gesprochen haben. Bitte sei hier vorsichtig, denn die Doline kann weiter einbrechen und ich weiß nicht wie stabil das Ganze noch ist.
Nun überquerst du eine schmale geteerte Waldstraße und läuft geradeaus weiter. Das machst du auch, wenn du an der nächsten Abzweigung vorbeikommst. Es handelt sich um 3 Wege und du nimmst den linken.
Krätzental – Highlight deiner Wanderung um Großkuchen
Das nächste Tal ist schon das Krätzental. Wenn du nach links gehst, läufst du bereits Richtung Auto. Das kannst du machen, wenn du nicht die lange Tour laufen möchtest. Ich biege hier jedoch rechts ab. Der Weg führt auf der linken Talseite leicht bergauf. Im Wald blühen vereinzelte Märzenbecher, wenn du zur richtigen Zeit vorbeikommst.
Der Hohle Stein wartet hinter einer Kurve auf dich
Wenn das Tal eine Biegung nach rechts macht, findest du am Knick eine Felsformation, welche „Hohler Stein“ genannt wird. Dort verlässt du das Tal, indem du den linken Waldweg nimmst. Die nächste Kreuzung ist nicht weit und du bleibts auf dem Schotterweg, der wieder links abzweigt.
Am nächsten Abzweig wollte ich eigentlich rechts abbiegen. Aber es geht nicht immer alles glatt und der Weg war wegen Waldarbeiten gesperrt und das am Sonntag. Gut – es steht Lebensgefahr auf einem Schild und für eine Wanderung möchte ich nichts riskieren. Deshalb gehe ich hier links und entdecke kurz darauf einen fahrenden Bagger im Wald. Es wird also doch manchmal sonntags gearbeitet.
Bei der nächsten Gelegenheit biegst du wieder links ab. Du wanderst nun auf einem Waldweg leicht bergab und erreicht wieder das Krätzental.
Hier betrittst du wieder den Weg von vorhin und eine hübsche Bank lädt zur Pause ein. Danach führt das Tal leicht bergab Richtung Großkuchen. Es weitet sich langsam und am Schluss gelangst du auf die Felder vor dem Ort.
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Der Hochwasserdamm markiert das Ende deiner Rundwanderung
Am Ende des Tals steigst du einen Damm bis zur Straße hinauf. Wasserstandsmesspegellatten zeigen dir, wie hoch hier das Wasser steigen kann. In den 70ern wurden viele Trockentäler der Gegend mit Dämmen eingefasst, um Städte und Dörfer vor dem Schmelzwasser im Frühling und Starkregenereignissen zu schützen.
Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zum Auto und du hast eine gemütliche Wanderung ohne große Höhenunterschiede hinter dir.
Interesse an weiteren interessanten Wandertouren, die ich beschrieben habe?
Nun hast du den Meteorkrater in Steinheim vom südlichen Kraterrand einmal komplett durchquert und hast erfahren, wie der Krater entdeckt wurde. Ich habe dir die wunderbare Geschichte eines Geologen erzählt, dessen Asche auf dem Mond begraben ist und zudem, wo du auf dem Weg einkaufen kannst. Und sogar ein Abstecher zum Meteorkrater-Museum ist möglich mit dieser Wanderung und du konntest Schnecken aus dem Tertiär sammeln.
Hast du nun Lust auf mehr Wanderungen in der Ferne oder Nähe rund um Heidenheim? Dann stöbere doch gern in meiner Wanderkategorie. Dort sind alle Wanderbeschreibungen aufgeführt und verlinkt. Alles im Schweiße meines Angesichts selbst abgelaufen, beschrieben, illustriert mit eigenen Fotos und i. d. R. war ich allein unterwegs.
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Ich sehe mich dabei ein bisschen wie ein Trainer im Sport. Dort können die Sportlerinnen auch allein agieren, jedoch sind sie einfacher, schneller und sicherer und am Ziel, wenn sie mit den Tricks und Kniffen des Trainers arbeiten. Und die Rückmeldungen meiner Teilnehmerinnen bestätigen – mein Programm funktioniert.
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