Kennst du den Rosenstein bei Heubach? Nein? Dann stell dir in Gedanken einen bewaldeten Hügel vor. Von dessen Flanken hast du einen Blick in die weiten Ebenen davor. Riesige Höhlen und Felsstürze warten auf Entdeckung. Mitten im Wald hat es eine Wirtschaft mit Bänken im Freien. Und als Highlight wartet noch eine Ruine auf dich, um dich in die Vergangenheit zu entführen. Hast du nun dein Kopfkino angeworfen und kannst dir all das vorstellen?
Klasse und das Beste ist, dass ich dir die oben genannten Sehenswürdigkeiten alle in einer Wandertour zusammengefasst habe. Diese führt dich vom Wanderparkplatz über die bekannten Höhlen Große Scheuer, Finsteres Loch, Pliksburggrotten und das Kleine Dampfloch weiter zur Waldschenke, Ruine Rosenstein und hinab nach Heubach. Über das Wiesental wanderst du zurück und der Wasserfall Teufelsklinge bildet den spektakulären Abschluss dieser sagenhaften Tour auf der Ostalb.
Lust auf dieses Abenteuer mit mir?
Dann lass uns nicht lange warten. Hier kommt meine Wanderbeschreibung und ein paar Infos Rund um den Rosenstein:
- Zahlen, Daten, Fakten rund um den Rosenstein
- Wanderroute Rosenstein
- Starte am Wanderparkplatz Stock
- Das Finstere Loch ist die erste der spektakulären Höhlen dieser Tour
- An der Waldschenke ist es Zeit für eine Pause
- Nächster Halt: 13. Jahrhundert – Ruine Rosenstein
- Der Weg hinab nach Heubach ist der schwierigste Teil der Wanderung
- Die Teufelsklinge ist der außergewöhnliche Abschluss deiner Wanderung
- Interesse an weiteren interessanten Wandertouren, die ich beschrieben habe?
- Kennst du mein Reise-Coaching bzw. Reise-Mentoring Programm für alleinreisende Frauen?
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Zahlen, Daten, Fakten rund um den Rosenstein
Du kannst dir sicher vorstellen, dass der Rosenstein eine strategisch große Bedeutung hatte und schon sehr früh besiedelt wurde. Einerseits ist die exponierte Lage auf dem Albtrauf dort einzigartig und die Höhlen boten ein perfektes Zuhause bereits seit der Altsteinzeit. Das belegen Fundstücke aus der „Kleinen Scheuer“, die im 20. Jahrhundert archäologisch untersucht wurde.
In der vorrömischen Eisenzeit wurde auf dem Rosenstein eine Befestigungsanlage errichtet und auch die Reste von vier Wallanlagen aus der keltischen Zeit sind heute noch zu bewundern.
Die Kelten haben einen ganz besonderen Stellenwert in der Geschichte des Rosensteins
Neuesten Erkenntnissen zufolge wurden die keltischen Wälle im 5. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Zeichen von Zerstörungen berichten von kriegerischen Auseinandersetzungen in diesem Gebiet. Es gibt auch Hinweise auf ein weit verzweigtes Handelsnetz der Kelten, denn es wurde Salz gefunden, dass in keltischen Salinen in Heilbronn gewonnen wurde.
2019 war sogar ein ganz spezielles Jahr, denn ein Konzept für die Darstellung und Erlebbarkeit der Kelten in Baden-Württemberg wurde gestartet. Die Fundstätten und Museen sollten die Bedeutung der Kelten hervorheben und zahlreiche Ausstellungen wurden erneuert und erlebbarer gestaltet.
Besonders interessant finde ich die Funde, die darauf hinweisen, dass hier Textilien hergestellt wurden und auch Eisen- und Buntmetallverarbeitung stattfanden. Es handelt sich also um ein sehr geschichtsträchtiges Gebiet, dass du mit meiner Wanderbeschreibung entdecken kannst.
Viel Freude mit der nun folgenden Wanderbeschreibung.
Wanderroute Rosenstein
Die Tour um Heubach zählt wahrscheinlich zu den spektakulärsten, die man auf der Ostalb machen kann. Und es ist die einzige Tour, die ich schon im Sommer und mit Schnee gelaufen bin. Beides hat seinen Reiz. Wobei im Winter gute Schuhe und Stöcke besonders wichtig sind. Das Stück von der Ruine Rosenstein nach Heubach war damals übel vereist.
Im Sommer ist die Tour genial, da sie fast nur im kühlen Wald verläuft – super für heiße Tage. Zumal auch die Höhlen eine Abkühlung versprechen.
Starte am Wanderparkplatz Stock
Ich parke immer am Wanderparkplatz „Stock“ an der L1162 bevor es nach Heubach den Berg runter geht, da es für mich fahrtechnisch besser liegt. Die Tour dauert über 4 h und beinhaltet 420 Höhenmeter.
Ich stufe sie als schwer ein, da du gute Kondition und Trittsicherheit benötigst. Für Rollstühle und Kinderwagen ist sich nicht geeignet. Hunde kannst du mitnehmen. Aber bitte im Wald anleinen.
Vom Parkplatz wanderst du fast gerade aus Richtung Utzenberg. Dieses Stück ist nicht so interessant, da es einfach entlang einem Forstweg in den Wald geht. Du kommst an einem Festplatz vorbei und an einer tollen Kreuzung von der sternförmig die Wanderwege abgehen. Hier hat es Bänke und du kannst hier kurz rasten. Du bist ja schon 45 min. unterwegs.
Hier stehen seit Kurzem auch Schilder mit Wanderkarten und ein Geopfad wurde errichtet. Das macht die Orientierung viel einfacher als früher. Beim ersten Mal habe ich mich dort schön verlaufen, bevor ich die Höhlen fand.
Das Finstere Loch ist die erste der spektakulären Höhlen dieser Tour
Der rote Dreiblock führt dich zum Finsteren Loch. Diese 133 m lange Höhle war schon in der Bronzezeit von Menschen besucht und da auch du ein Besucher bist, hält das bis heute an. Durch ein Gitter ist die Höhle im Sommer zugänglich. Im Winter dient sie dem Fledermausschutz.
Dem Trauf entlang geht es nun weiter zur Großen Scheuer. Diese Höhle ist nur 44 m lang, hat aber zwei riesige Öffnungen, die viel Licht ins Innere lassen. Die Ursache ist ein Bergsturz schon zu prähistorischen Zeiten an der Nordkante des Rosensteins. So gingen die vorderen Teile der Höhle verloren, macht sie heute aber umso spektakulärer.
Der Weg zu beiden Höhlen ist steil und bei Nässe sehr rutschig. Besucher müssen gut zu Fuß sein. Aber auch für alle, die nicht zu den Höhlen können, bietet der Rundweg fantastische Ausblicke ins Umland und immer wieder hat es Bänke an schönen Stellen. Du kannst noch zwei weitere Höhlen besuchen: Die Pliksburggrotten und das Kleine Dampfloch.
An der Waldschenke ist es Zeit für eine Pause
Die Waldschenke bietet sich ebenfalls für eine Rast an, denn danach geht es zum höchsten Punkt des Rosensteins und weiter zur Ruine Rosenstein. Informationen zu Waldschenke, ihren Öffnungszeiten und Ruhetagen findest du auf der offiziellen Internetseite.
Nächster Halt: 13. Jahrhundert – Ruine Rosenstein
Die Burg stammt aus dem 13. Jh. und wurde durch ihre Spornlage und durch einen Graben geschützt. Eine Eisenbrücke führt dich darüber und durch frühere Fester kannst du von der Burgruine den Blick über Heubach schweifen lassen. Die Wand mit den Fensteröffnungen ist leider fast das einzige was von dem Gebäude übrig geblieben ist. Die Lage war für die Burg genial. Freier Blick in alle Richtungen.
Unterhalb der Ruine liegt die Höhle Kleine Scheuer. Nun führt dich der Wanderweg direkt nach Heubach bergab. Pass bei Nässe und Eis auf. Der Weg kann sehr rutschig sein.
Der Weg hinab nach Heubach ist der schwierigste Teil der Wanderung
In Heubach folgst du den Wegweisern nach Beuren und biegst dann in das Wiesental ab. Hier folgst du einem kleinen Bachlauf bergan weiter in das Kerbtal.
Der Wasserfall Teufelsklinge ist ebenfalls angeschrieben. Der Wasserfall speist den Teufelsbach und ist nicht so wie man sich einen Wasserfall vorstellt. Das Wasser dringt eher flächig aus dem Gestein und stürzt dann ins Tal. Als ich im Winter dort war, musste ich den Weg zum Wasserfall abbrechen, da er komplett vereist war. Auch im Sommer musst du aufpassen. Der Weg ist nur ein Pfad mit rutschigen nassen Steinen.
Die Teufelsklinge ist der außergewöhnliche Abschluss deiner Wanderung
Die Route geht mit der roten Raute gekennzeichnet weiter Richtung Kitzinghöfen. Du musst aber aufpassen, wenn ein Abzweig mit dem roten Dreiblock kommt. Hier läufst du Richtung Rosenstein.
Mir ist es schon passiert, dass ich zu weit gelaufen bin und einen großen Umweg gehen musste. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir das an dieser Stelle schon zum zweiten Mal passiert ist. Nur im Winter bin ich zu früh abgebogen und durfte dann querfeldein durch den Wald im hohen Schnee zum Auto zurück laufen.
Tja ein bisschen Abenteuer gehört auch dazu. Ich glaube, die nächste Tour probiere ich mal in Gegenrichtung aus.
Interesse an weiteren interessanten Wandertouren, die ich beschrieben habe?
Diese spektakuläre Tour hat dich über zahlreiche Höhlen mit den klingenden Namen wie Finsteres Loch, Große und Kleine Scheuer, Pliksburggrotten und Kleines Dampfloch entlang des nördlichen Albtraufs geführt. Du konntest in der Waldschenke eine Pause machen und die Ruine Rosenstein erkunden. Die Teufelsklinge war der würdige Abschluss der Wanderung und auch Heubach hast du sehen können.
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4 Antworten
Hallo, die Tour klingt klasse, ich war dort im letzten Herbst unterwegs,leider war ein Teil gesperrt, würde dort gerne nochmal laufen! Gibt es einen GPS Track zu der Route?
Hallo Tessi235,
Ich habe leider keinen GPS Track dazu. Aber probiere mal die App maps.me aus. Ich war heute auch wandern und der Weg war gesperrt. Mit der App habe ich einfach einen Weg drumherum gesucht.
Viele Grüße
Sonja
Hallo Sonja, ich laufe mit outdoor active und hab viel Erfahrung mit Umwege finden ;-), durchaus auch querfeldein…Leider war letzten Herbst auf dem Rosenstein ein sehr schöner Teil(die Große Scheuer und der Panoramaweg komplett gesperrt, deshalb würde ich gerne dort nochmals hin. Deine Tour klingt interessant, aber nur nach der Beschreibung den Weg zu finden, ist immer etwas mühsam. Mal sehen, vielleicht erstelle ich mir eine eigene Tour nach deiner Beschreibung, werde dort auch erst laufen, wenn die Fledermaushöhle wieder geöffnet ist!! Das finde ich nämlich spannend…
Liebe Grüße Tessi235
Hallo Tessi235,
Danke für die Info mit der Sperrung. Das ist natürlich der schönste Teil der Tour.
Eine Karte zu erstellen, habe ich mir auch schon überlegt. Das kommt bestimmt, aber im Augenblick habe ich noch keine wirklich gute Möglichkeit dafür gefunden.
Melde dich doch, wenn du die Tour gelaufen bist und wir hier posten können, ob die Sperrung noch vorhanden ist.
Liebe Grüße
Sonja