In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte für deinen Besuch der alten Kaiserstadt. Ich gebe dir Infos zur Geschichte und beschreibe die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Burg, das Albrecht-Dürer-Haus und St. Sebald und der Nürnberger Zoo mit dem schönen Namen Tiergarten.
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Wissenswertes zur Nürnberger Stadtgeschichte
Die Stadt liegt in Mittelfranken im Freistaat Bayern. Mit ca. 520.000 Einwohnern gehört sie zu den 15 größten Städten Deutschlands. Die ersten Siedlungsnachweise finden sich um das Jahr 850 und erstmalig wurde sie 1050 urkundlich erwähnt. Unter den Staufern und Luxemburgern stieg sie zu den wichtigsten Reichsstädten des Heiligen Römischen Reichs auf.
Kaisersitz
Zur Zeit des Heiligen Römischen Reichs hatten die Kaiser kein Hauptschloss oder eine Hauptstadt. Sie zogen durch ihr Herrschaftsterritorium und verweilten auf den Burgen und Schlössern ihrer Reichsstädte. Viele Kaiser wählten Nürnberg als ihren Aufenthaltsort und Karl IV erließ 1356 sogar die Goldene Bulle in Nürnberg. Diese Bulle war eine Art „Grundgesetz“ des Heiligen Römischen Reichs und legte fest, wie der Kaiser gewählt wurde.
Die Sonderstellung der Stadt wurde auch dadurch deutlich, dass von 1423 bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Reichskleinodien hier verwahrt wurden. Dazu zählen die Reichskrone, die heilige Lanze und das Reichsschwert.
Zeit unter den Nationalsozialisten
Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) verlor die Stadt an politischem Gewicht und erst mit der der Machtergreifung der Nationalsozialisten gewann sie wieder an Bedeutung. Ab 1927 fanden hier die Reichsparteitage der NSDAP statt und im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch Luftangriffe der Alliierten schwer beschädigt.
Nürnberger Prozesse
In die Weltgeschichte ging der Name der Stadt durch die Nürnberger Prozesse ein, denn die Alliierten wählten die Stadt für die Kriegsverbrecherprozesse. Im Saal 600 im Nürnberger Justizgebäude mussten sich führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes vor einem internationalen Gericht verantworten.
Den Saal und eine Ausstellung zu den Prozessen und Hintergründe findest du im Memorium Nürnberger Prozesse. Für einen Besuch hatte ich keine Gelegenheit, aber erwähnen möchte ich es trotzdem. Mehr Informationen zu Besuchszeiten und Eintrittspreisen gibt es unter folgender Internetseite.
Mehr über die Geschichte Deutschlands findest du übrigens auf meiner Deutschlandseite. Dort sind auch alle anderen Blogartikel über deutsche Reiseziele verlinkt. Schaust du aber nach konkreten Reiseinformationen für Bayern dann schau bei meiner Seite über dieses Bundesland nach.
Was lohnt einen Besuch in Nürnberg?
Nürnberger Burg
Die Burg ist eigentlich eine Doppelburg bestehend aus Kaiserburg und Burggrafenburg und das Wahrzeichen der Stadt. Leider wurde sie im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Mit ihrem Wiederaufbau begann man jedoch gleich nach dem Krieg und so ist sie heute wieder fast so wie vor dem Krieg zu besichtigen.
Da sie hoch über der Stadt thront, gibt es keine Besucherparkplätze direkt bei der Burg. Such dir einfach einen Parkplatz in der Innenstadt oder reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Infos zu den Eintrittspreisen und zu Öffnungszeiten findest du unter folgender Seite . Für einen Besuch inklusive Garten solltest du mindestens 3 Stunden einplanen..
In der Burg kannst du das Palais mit Kaisergemächern und Doppelkapelle anschauen. Die Doppelkapelle besteht eigentlich aus zwei Kapellen, die nur beschränkt zugänglich sind. Ein Blick in die Margaretenkapelle ist von der Kaiserkapelle möglich. Durch den Rittersaal und die Kapellen führt dich dein Weg durch die Geschichte und durch das Gebäude zu den Räumen im Obergeschoss und dem Kaiserburg-Museum.
Im Museum ist eine Sammlung historischer Schutz- und Angriffswaffen zu sehen. Ein besonderer Teil widmet sich Pferden und so sind auch die Rüstung, Sättel, Steigbügel und Trensen ausgestellt. Ich habe mich wirklich gefragt, wie lange es gedauert hat, dem Pferd klar zu machen, dass es das Zeug tragen muss?
Und wie immer wundere ich mich, wie man mit den Helmen etwas sehen kann, geschweige damit kämpfen.
Wenn du mit der Besichtigung fertig bist, dann vergiss nicht, einen Blick in den Burggarten zu werfen. Du hast von dort einen genialen Blick auf die Stadt und ein Teil des Gartens wurde Maria Sibylla Merian (1647 – 1717) gewidmet. Sie war Künstlerin und Naturforscherin und über diesen Garten gelangst du stetig bergab ins Herz der Altstadt.
Dort kannst du nun erst mal durch die kleinen Gassen mit ihren Fachwerkhäusern bummeln oder gleich zum 2. Besichtigungspunkt gehen.
Albrecht-Dürer-Haus
Albrecht Dürer lebte von 1471 bis 1528 und ist der bekannteste deutsche Künstler der Renaissance. Er war jedoch nicht nur Maler und Grafiker, sondern auch Mathematiker und Kunsttheoretiker. In Nürnberg wurde er geboren und starb auch hier.
Er blieb aber nicht nur dort, sondern holte sich auch Inspirationen aus anderen Künstlerstädten Europas und so kam er bei seinen Reisen von Antwerpen, Straßburg, Basel, Innsbruck, Trient bis nach Venedig, wo er von 1505 bis 1507 lebte.
Er kehrte nach Nürnberg zurück und wohnte ab 1509 in dem nach ihm benannten Bürgerhaus. Es ist eines der wenigen Fachwerkhäusern aus der Blütezeit Nürnbergs, die nicht zerstört wurden und ist sogar das einzig erhaltene Künstlerhaus aus dem 16. Jh. in Nordeuropa. 1828 wurde hier das erste Deutsche Künstlermuseum eingerichtet.
In einer Wechselausstellungen werden Bestände aus der städtischen Kunstsammlung gezeigt und neben den Wohnräumen ist die Werkstatt besonders interessant. Dort findest du eine alte Druckerpresse und Vorlagen seiner Holzschnitte. Es gibt auch Schränke mit Utensilien zum Herstellen von Tinte und Farben. Diese wurden damals von den Künstlern meistens selbst hergestellt.
Aber nicht nur Dürers Holzschnitte sind weltbekannt. Die Zeichnung seiner betenden Hände ist neben dem Gemälde von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle die bekannteste Darstellung eines Händepaars überhaupt.
Wenn du das Nashorn von Dürer kennst, dann schau mal auf meiner Seite über Lissabon vorbei. Da habe ich nämlich die Geschichte dieses Nashorns beschrieben. Bei Torre de Belem kannst du es nachlesen und ich verrate nur so viel: Es war ein Geschenk an den Papst.
Was ebenfalls jeder kennt und doch nicht weiß, wo es herkommt, ist die heutige Darstellung der Sternbilder. 1512 bekam Dürer den Auftrag vom kaiserlichen Hofhistoriographen gedruckte Sternkarten zu illustrieren.
Es kam jedoch nicht nur auf die künstlerische Darstellung an, sondern auch auf die wissenschaftliche Genauigkeit und so entstanden die ersten Sternkarten, die es je gab. Die Unterteilung und Bezeichnung der damals festgelegten Sternbilder sind noch heute in Gebrauch und auch deren Darstellungen sind unverändert.
Albrecht Dürer zeichnete auch Porträts. Kopien seiner Bilder, die von bekannten Künstlern gezeichnet wurden, sind in einer kleinen Galerie ausgestellt. Für seine Porträts wählte er oft den irritierenden Blick direkt auf den Betrachter. Diese Darstellung setzte sich aber nicht durch.
Besonders faszinierend finde ich sein Selbstporträt, das dich mit seinen Augen zu durchbohren scheint. Als wolle er aus der Vergangenheit in deine Seele schauen.
Den Link zu der Internetseite des Museums findest du hier. Du solltest dir 1,5 bis 2 Stunden Zeit nehmen, um alles in Ruhe ansehen zu können.
St. Sebald
Die St. Sebald Kirche ist die älteste Kirche der Stadt. Sie stammt aus dem 13. Jh. und zeigt dies deutlich durch ihren Gotischen Baustil. Ihre Fassade wurde mit dem rostroten Sandstein gebaut, den du in Nürnberg überall siehst.
Besonders schön ist der lichtdurchflutete Altarraum. Ich habe noch nie so viele Fenster in diesem Bereich gesehen.
Ein weiteres Highlight ist das Messinggrabmal des Heiligen Sebald. Ganze 11 Jahre wurde daran gearbeitet. Schau dir nur die Liebe für Details an. So wird das Grabmal z. B. von Schnecken getragen.
Tiergarten Nürnberg
Zoos und Tierparks leiden in der aktuellen Coronakrise besonders. Die Einnahmen brechen weg und trotzdem wollen die Tiere jeden Tag ihr Futter. Wenn es also wieder möglich ist, dann überlege dir, doch einfach mal wieder in einen Zoo zu gehen.
Der Tiergarten in Nürnberg gilt heute als einer der schönsten deutschen Landschaftszoos. Dies verdankt er doch tatsächlich dem Größenwahn Hitlers. Der Tiergarten wurde nämlich bereits 1912 an einer anderen Stelle errichtet und war damals schon die Heimat von 1.200 Tieren.
Mit Machtergreifung der NSDAP forderte Hitler den Ausbau des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg und der Zoo musste weichen. Nach einer sorgfältigen Suche und Planung konnte der Tierpark dann an der jetzigen Stelle im Mai 1939 wiedereröffnet werden.
Heute nimmt der Tierpark eine wichtige Rolle im Arten- und Naturschutz ein. Urwildpferde aus Nürnberg leben heute wieder in der Mongolei und Bartgeier und Steinböcke in den Alpen.
Für deinen Besuch ist wichtig, dass du einen Blick in den Lageplan des Zoos wirfst. Dadurch, dass er in einen Hang gebaut wurde, gibt es sehr steile Abschnitte. Im Plan werden diese aber dargestellt und Wegempfehlungen für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen angegeben.
Besonders schön finde ich die Mischung des Parks mit Gehegen, die mitten in den roten Sandstein gebaut wurden und weiten Flächen, die wie die Savannen in Afrika aussehen. Affen dürfen in richtigen Bäumen klettern und auch der Kleine Panda hat Bäume, auf denen er sich austoben kann.
Hier findest du Details, um deinen Besuch zu planen.
Wenn ich einen Zoo besuche, plane ich immer den ganzen Tag ein.
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viagollas Extratipp zum Thema Öffnungszeiten von Museen
Montags haben die Museen in Deutschland häufig geschlossen. Erkundige dich also vorher, wenn du einen Besuch planst. Im Urlaub achte ich nämlich nicht auf die Wochentage und so konnte ich einiges nicht anschauen. Dafür habe ich Dinge gesehen, die nicht geplant waren. Es hat wie immer Vor- und Nachteile. Du musst nur flexibel sein.
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