Kennst du das: Kaum bist du unterwegs, fällt dir plötzlich ein: „Verdammt – das Ladegerät liegt noch im Koffer!“ Oder: „Warum hab ich keine Kopfschmerzen-Tablette im Handgepäck eingepackt?“
Da jetzt die Urlaubszeit ansteht, dachte ich, ich schreibe dir meine Erfahrungen mit dem Handgepäck. Die sind nicht nur beim Fliegen wichtig ist, sondern auch bei Zug- oder Busreisen. Auch für Tagesausflügen ist das eine oder andere wichtig.
Wenn du clever packt, spart du dir unterwegs Stress, unnötige Ausgaben – und rettest dir im Zweifel deinen Tag.
Ob Wochenendtrip, Familienurlaub oder Solo-Reise: In diesem Blogartikel teile ich mit dir meine 12 absoluten Handgepäck-Essentials. Dinge, die unterwegs den Unterschied machen – praktisch, alltagserprobt und mit viel Reiseerfahrung getestet.
Fliegen wie ein Profi: 12 Must-haves für dein Handgepäck
- Wichtige Dokumente + digitales Backup
- Ladegeräte & Powerbank – das muss in jedem Fall ins Handgepäck
- Hygiene-Kit für unterwegs
- Kopfhörer & Playlist
- Reise-Snacks & leere kleine Plastiktrinkflasche
- Sweater mit Hoddie oder Schal
- Ein gutes Buch oder E-Reader
- Augenmaske & Ohrstöpsel
- Notfallapotheke in Mini-Version
- Lippenpflege, Handcreme & Augentropfen – kleine Pflege, große Wirkung
- Mini-Tagebuch oder Sprachmemo-App
- Ersatz-Unterwäsche und ein frisches paar Socken
- Fazit meiner Handgepäcktipps

Wichtige Dokumente + digitales Backup
Ohne Reisedokumente geht nichts. Deshalb gehören Reisepass, Personalausweis, Kopie vom Impfpass, Führerschein und Buchungsbestätigungen, Versicherungsscheine und Kreditkarten immer ins Handgepäck – und nicht in den Koffer, der eventuell verspätet ankommt.
Ich empfehle dir zusätzlich, alle wichtigen Unterlagen als PDF auf deinem Smartphone zu speichern – am besten offline verfügbar und zusätzlich in einer Cloud wie Dropbox oder Google Drive. So hast du im Notfall immer Zugriff, auch wenn das Internet mal streikt.
Zudem solltest du alle wichtigen Infos in Papierform bei dir haben. Ich habe mir nämlich schon mal das Handy bei Ankunft in Lissabon gesperrt und hatte dann keine Info wo die Adresse meiner Unterkunft ist. Das war ganz schön bescheiden und ich wünsche diese Erfahrung wirklich niemandem. Ich hatte eine Privatunterkunft, stand in einem Vorort in einer Stadt, wo ich die Sprache nicht beherrsche und hätte mich am liebsten in eine Ecke zum Heulen gesetzt.

Ladegeräte & Powerbank – das muss in jedem Fall ins Handgepäck
Ein leerer Akku ist im besten Fall nervig – im schlimmsten Fall riskant. Navigationsapps, Notfallkontakte oder das digitale Ticket – ohne Strom ist alles nutzlos.
Daher: Ladekabel, Adapter (je nach Reiseland) und eine kleine, handliche Powerbank gehören immer ins Handgepäck. Meine Powerbank ist zudem solarbetrieben. So habe ich immer die Möglichkeit zum Aufladen – auch wenn so wie kürzlich der Strom in Spanien für ein paar Tage weg ist.
Ich habe auch gern ein langes USB-Kabel griffbereit – perfekt für Steckdosen am Flughafen oder im Zug. Wenn es zu kurz ist, kannst du es nicht einstecken. Also lieber nicht an daran sparen. Damit das Kabel nicht knickt, habe ich es zusammen mit den Kopfhörern in einer Plastikdose – ist zwar sperrig – aber so passiert nichts.
Hygiene-Kit für unterwegs
Ein Mini-Kulturbeutel mit Feuchttüchern, Handdesinfektion, Zahnbürste, Zahncreme, Lippenpflege und Deo in Reisegröße ist Gold wert – gerade bei langen Fahrten oder Flügen. Zudem habe ich auch immer Papiertaschentücher dabei, falls es mal kein Toilettenpapier gibt.
Das dient nicht nur dem eigenen Wohlbefinden – sondern hilft auch, dass du frisch und entspannt am Ziel ankommst.
Zahnbürste & Wäscheklammer – das Dreamteam fürs Handgepäck
Eine Zahnbürste gehört definitiv ins Handgepäck – egal, ob du auf einem Langstreckenflug bist oder nach einem Reisetag schnell frische Zähne willst. Doch wohin mit der Zahnbürste, wenn du in einer nicht ganz sauberen Flugzeugtoilette stehst? Genau hier kommt mein genialer Trick:
Nimm eine kleine Wäscheklammer mit.
Damit kannst du die Zahnbürste so ablegen, dass der Bürstenkopf keinen Kontakt mit Oberflächen hat. Die Klammer hält den Griff leicht erhöht – hygienisch, simpel, genial.
Das ist einer dieser kleinen Reisehacks, die den Unterschied machen – und den du garantiert nie wieder vergisst, wenn du ihn einmal ausprobiert hast! Früher habe ich zudem immer die kleinen Reisezahnpastas gekauft. Mittlerweile spare ich mir das und mache einen Klecks Zahnpasta in eine kleine Dose, wo mal Zahnbürstchen für Zahnzwischenräume drin waren. So hast du im Handgepäck weniger Gewicht und kannst es sogar in die Hosentasche stecken – zusammen mit deiner Reisezahnbürste – fast wie Jack Reacher. Ok schlechtes Beispiel – der reist immer ohne Gepäck.
Kopfhörer & Playlist
Nichts hilft besser beim Runterkommen oder Abschalten als Musik, ein guter Podcast oder ein Hörbuch. Kopfhörer gehören für mich daher unbedingt ins Handgepäck – idealerweise geräuschreduzierend, besonders bei Flugreisen.
Tipp: Lade dir deine Lieblingsinhalte offline herunter, bevor du losreist – dann bist du unabhängig vom WLAN. Ich höre im Flieger zudem immer Hörbücher, die ich schon kenne, weil ich dort den Lärm zu sehr als störend empfinde. So kann ich abschalten und muss dann doch nicht jedes Wort verstehen. Außerdem schläft es sich hervorragend zu Hörbüchern, die du schon kennst.
Reise-Snacks & leere kleine Plastiktrinkflasche
Ob Kinder dabei sind oder du selbst schnell hungrig wirst: Ein paar gesunde Snacks wie Nüsse, Müsliriegel oder Trockenfrüchte sind immer eine gute Idee. Erkundige dich aber vorher, ob du das mit ins Urlaubsland mitbringen darfst. Australien ist z. B. sehr streng mit Nahrungsmitteln.
Dazu solltest du eine leer mitgebrachter Plastikflache dabei haben – viele Flughäfen und Cafés füllen dir Wasser kostenlos nach. In Europa fülle ich meine Flasche immer auch auf Toiletten am Wasserhahn. Das Wasser hat Trinkwasserqualität und ist sogar manchmal besser als gekauftes Wasser. Nur sind leider die Wasserhähne oft so, dass große Flaschen nicht darunter passen. Da sind die im Ausland oft weiter. So gibt es z.B. in Bangkok am Flughafen oder in manchen Tempels schon Trinkwasserbrunnen, wo du deine Flaschen kostenlos auffüllen kannst.

Mit der richtigen App wird dir sogar der Standort solcher Trinkbrunnen gezeigt. Aber das ist ein anderes Thema., das du in meinem Blogbeitrag „Reise leicht, lebe smart: Die besten Smartphone-Hacks für unterwegs“ nachlesen kannst.
So sparst du Geld, vermeidest Müll – und bleibst auch auf langen Reisen versorgt.
Sweater mit Hoddie oder Schal
Ich hasse Klimaanlagen in Flugzeugen oder Fernzügen. In Miami sind mir sogar schon mal die Brillengläser im Freien beschlagen, als ich aus der eisigen S-Bahn stieg. Oft sind die für uns Europäer viel zu kalt eingestellt und ich habe mich schon viel zu oft bei so etwas erkältet.
Warme Socken im Flieger, ein leichter Schal oder ein warmer Pulli sorgen für Wohlfühl-Temperatur – ganz ohne dicke Jacke. Bei einem Sweater mit Kapuze (Hoddie) kannst du diese ganz einfach aufsetzen, wenn es dir ins Genick zieht und sieht auch gleich ziemlich cool aus.
Außerdem: Der Schal ist multifunktional. Im Notfall auch mal als Kissen, Decke oder Sichtschutz einsetzbar.
Ein gutes Buch oder E-Reader
Lange Fahrten oder Flüge bieten Raum für entspannte Lesestunden – und mit einem Kindle oder anderen E-Reader hast du direkt mehrere Bücher im Gepäck.
Alternativ: Reiselektüre, die dich schon unterwegs auf dein Ziel einstimmt – das erhöht die Vorfreude. Aber bitte schau auch mal vorher in deinen Reiseführer. Ich hatte mal einen Stopover in Hongkong bei meinem Flug nach Australien und meinte, die Zeit im Flieger langt, um sich auf die paar Tage vorzubereiten. Rate mal, wie blöd ich geschaut habe, als ich entdeckte, dass es in Hongkong eigentlich Winter ist und ich in den Sommerurlaub flog – natürlich ohne warme Kleidung.
Und nimm dir bitte immer auch etwas Offline zum Lesen mit. Mir ist es nämlich passiert, als ich von Neuseeland zurück flog, dass das Entertainment-System im Flieger ausfiel. Die Zeit von Bangkok bis Deutschland schalteten die dann auch noch auf Nachtflugmodus und ich hatte aber schon vorher gut geschlafen. Ich dachte wirklich, ich erlebe es nicht anzukommen und habe aus Verzweiflung das ganze Bordmagazin gelesen.
Augenmaske & Ohrstöpsel
Ruhe ist unterwegs nicht selbstverständlich. Seit meinem ersten Flug nach Australien ist meine Schlafmaske mein ständiger Begleiter. Nicht nur im Flieger sondern auch in Hotels, wo man doch teilweise keine Jalousien hat und ich schlafe dunkel.
Selbst als ich in Australien unter Sternen am Ayers Rock schlief, hatte ich sie dabei. Du glaubst gar nicht, wie lästig es sein kann, wenn die Sonne um 5 Uhr aufgeht und du einen schönen Abend im Outbackpub hattest.
Also schau, dass du im Flieger, im Bus oder bei einer lauten Unterkunft eine gute Schlafmaske und Ohrstöpsel dabei hast, um zu entspannen.
Ich habe immer mein Set dabei. Ohrstöpsel habe ich sogar immer mehrere Paar dabei, denn du verlierst die auch mal ganz schnell unterwegs und wenn du dann lärmende Mitreisende hast, kann das echt ätzend werden.

Notfallapotheke in Mini-Version
Ein Pflaster zur richtigen Zeit, eine Kopfschmerztablette oder etwas gegen Übelkeit – oft sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Ich packe immer eine kleine Notfallapotheke mit den wichtigsten Dingen ins Handgepäck ein. Denn ich leide manchmal unter Migräneattacken und hatte leider schon die Erfahrung machen müssen, dass ich mich dann übergeben muss, wenn ich nicht schnell meine Kopfschmerzen-Tabletten nehme. In Vietnam ist es mit passiert, als ich eine ganze Tagesfahrt mit dem Bus vor mir hatte. Das war ganz schön übel und ich habe es immer gerade bis zu den Pausen geschafft. Sehr peinlich. Denn wenn ich mich einmal übergebe ist es vorbei und der Magen beruhigt sich nicht mehr.
Wichtig: Achte darauf, dass Reisetabletten müde machen – ich habe sogar mal einen Mitreisenden im Flieger getroffen, der sie extra zum Schlafen eingeworfen hat. Ich nehme jedoch immer Schlaftabletten mit und nehme ¼ Tablette bei Nachtflügen. Mehr traue ich mich nicht.
Ein paar Pflaster im Geldbeutel schaden auch nichts. Ein kleiner Schnitt im Finger sorgt dafür, dass du schon vor dem Urlaub überall Flecken auf den Klamotten hast.
Lippenpflege, Handcreme & Augentropfen – kleine Pflege, große Wirkung
Kennst du die trockene Luft im Flieger – ich habe nach jedem Flug immer Nasenbluten, weil die Nase so dermaßen austrocknet. Deshalb habe ich immer ein kleines Pflegekick dabei. Lippenbalsam und eine Mini-Handcreme sorgen für Frischegefühl unterwegs – auch auf langen Reisen. Zudem habe ich seit Corona auch immer eine Maske beim Fliegen auf. Das hilft sehr, hinterher nicht krank zu werden.
Ganz wichtig sind für mich auch Augentropfen gegen trocken Augen. Die kannst du in Minipackungen kaufen und super unterwegs nutzen. Da ich im Flieger auch nie gut schlafe, sind die Augen sowieso immer sehr angestrengt und damit ich nicht ausschaue, wie ein Maulwurf, danken es mir meine Augen immer, wenn sie ein wenig Feuchtigkeit bekommen.

Mini-Tagebuch oder Sprachmemo-App
Jede Reise ist voller Eindrücke – und viele davon verblassen zu schnell. Ich habe immer ein kleines Notizbuch oder nutze eine App, um Erlebnisse, Gedanken, Gerüche oder besondere Begegnungen festzuhalten. In jedem Urlaub schreibe ich Tagebuch und es ist immer sehr schön hinterher nochmal die Highlights nachzulesen.
Du kannst auch eine Sprachmemo-App verwenden, wenn du lieber redest als schreibst – ideal z. B. beim Spazierengehen oder Warten auf den Zug.
Weiter wichtig fürs Handgepäck: Stift – der unterschätzte Reisebegleiter
Ob Zollformular, Notiz oder eine schnelle Nachricht: Ein Kugelschreiber im Handgepäck ist oldschool – aber super hilfreich. Besonders, wenn das Bordpersonal keinen mehr übrig hat und du irgendwelche Visafomulare im Flieger ausfüllen musst. Dafür ist es zudem wichtig, dass du alle Infos griffbereit hast (Passnummer, Hotelname + Anschrift, Rückreisedatum).
Glaub mir das ist meist das, was ich vergesse und ärgere mich dann jedes Mal, wenn ich keinen Stift dabei habe!
Ersatz-Unterwäsche und ein frisches paar Socken
Klingt jetzt vielleicht komisch – aber du musst dir unterwegs nicht in die Hose pieseln, um den Nutzen zu erkennen.
Mir ist es noch nie passiert, aber Freunden von mir. Das Gepäck kam nie an. Mit frischer Unterwäsche und Socken kannst du den ersten Tag überbrücken, bis dein Gepäck nachgeschickt wird oder du dir neue Sachen gekauft hast.
Bei meinen Freunden? Da blieb es verschwunden – tja auch das kommt vor. Die mussten sich im Urlaub komplett neu einkleiden – also: Alles was wichtig ist und du nicht im Urlaub einfach so kaufen kannst– muss ins Handgepäck!
Fazit meiner Handgepäcktipps
Gut vorbereitet reist es sich einfach entspannter. Dein Handgepäck ist wie dein kleiner Reisebegleiter – mit allem, was du wirklich brauchst.
Und jetzt bist du dran:
Was gehört für dich immer ins Handgepäck? Hast du einen Geheimtipp, den wir alle kennen sollten?
Schreib’s mir gern in die Kommentare – ich freu mich auf deinen Tipp!

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